Zandvoort mit Kindern entdecken: Natur, Dünen & Wildtiere in den Amsterdamse Waterleidingduinen. [Werbung]

Credit by Fotostudio Zandvoort

Wenn man an Zandvoort denkt, hat man sofort Sonne, Strand und Pommes am Meer im Kopf. Doch diesmal wollten wir eine andere Seite kennenlernen: die grüne, wilde, ruhige Seite. Keine Strandtage mit Wind im Gesicht und Sand in der Butter, sondern Natur pur: Wälder, Dünen, Wildtiere und ganz viel frische Luft.
Für Familien mit Kindern lohnt es sich, die Dünen, Wälder und die Amsterdamse Waterleidingduinen zu entdecken – fernab vom Strandtrubel. Drei Tage Natur, Wildtiere und frische Luft haben uns als Familie total begeistert. Als Familie, mit zwei kleinen Jungs, die für jedes Abenteuer zu haben sind, ist es eben einfach genau das Richtige. Und auch wenn wir im Februar schon einmal hier waren (damals eher windig und sandig), war dieser Trip das komplette Gegenteil: naturverbunden, manchmal ein bisschen wild, aber vor allem absolut schön.


Ankommen und Staunen

Nach der Ankunft in Zandvoort sind wir erst mal in Ruhe angekommen, haben unsere Sachen ins Zimmer gebracht und sind dann direkt an den Strand spaziert. Auch wenn das Meer diesmal nicht im Mittelpunkt stand – es zieht uns einfach immer wieder hin.
Unser Hotel war das Hotel Paradis in Zandvoort und ehrlich gesagt: genau das Richtige für eine Familienauszeit. Das Familienzimmer war geräumig genug, damit die Jungs ihre Kuscheltiere verteilen und wir Eltern noch ein kleines Rückzugsplätzchen hatten. Das Frühstücksbuffet war super, mit vielen Optionen für Kinder (Pancakes, frisches Obst) und für uns mit gutem Kaffee, also perfekt für den Start in den Naturtag.
Die Lage: Zentral genug für Strand & Ortsbummel, aber ruhig genug, damit wir abends entspannt ankommen konnten, alle müde vom Radeln oder Wandern. Zudem fühlte es sich an wie ein kleines Zuhause, was bei Familienreisen einfach Gold wert ist.
Wenn ihr also mit Kindern nach Zandvoort fahrt und sowohl Natur erleben als auch komfortabel wohnen wollt: dieses Hotel kann ich euch wärmstens empfehlen.
Kleiner Tipp am Rande: Das Hotel ist etwas größer als man am Anfang eventuell vermuten würde. Wenn ihr das Familienzimmer habt, dann begeht nicht den gleichen Fehler, wie wir und nehmt die erste Tür rechts, wenn ihr durch das Tor geht.
Wir haben diese Tür nämlich erst gar nicht als die für uns vorgesehene erkannt und sind erst einmal durch das halbe Hotel samt Koffer und Co. gewandert, ehe wir verstanden haben, dass wir quasi direkt neben dem Aufzug das Zimmer hatten. Also, lernt aus unseren Fehlern.

Abendessen im Nius Beach House: Wenn der Hunger größer war, als gedacht.

Nach einem entspannten Nachmittag in Zandvoort und dem Check-in im Hotel hatten wir uns auf ein gemütliches Abendessen am Meer gefreut. Also ging’s für uns ins Nius Beach House, direkt am Boulevard. Ich sag’s gleich vorweg: Wir hatten keine Ahnung, wie großzügig hier die Portionen sind und das führte zu einem großen Staunen bei uns. Wir saßen mit Blick auf die Nordsee, der Himmel färbte sich rosa und die Kinder spielten noch kurz im Sand vor den Fenstern, während wir die Karte studierten. Alles klang so lecker, dass wir ordentlich bestellt haben. Tja, als die Teller kamen bzw. das riesige Brett, für das sogar ein Extratisch besorgt wurde, mussten wir lachen: Die Portionen waren riesig! Der Große hat große Augen gemacht und der Kleine konnte gar nicht glauben, dass das alles für uns sein sollte.
Aber ehrlich: Es war fantastisch. Frische Zutaten und liebevoll angerichtet. Die Kinder haben ihr Essen gefeiert – Pommes, Nuggets, ein bisschen Salat, Burger und eine riesige Auswahl an verschiedenen niederländischen Happen. Großartig!
Der Service war freundlich, herzlich und ganz entspannt – so, wie man es sich am Meer wünscht und wir es von den Niederlanden auch nicht anders kennen. Niemand schaut genervt, wenn Kinder mal kichern oder vom Stuhl hüpfen. Stattdessen wurde gelächelt, gewunken, sogar Spielsachen gebracht, extra Malvorlagen ausgedruckt und mit den Kids gespaßt.
Und als die Sonne langsam im Meer versank, war es einer dieser Momente, in denen einfach alles passte: gutes Essen, müde, zufriedene Kinder und ein leises Meeresrauschen im Hintergrund. Ein Abend, an den wir uns sicher noch oft erinnern werden – nicht nur wegen der XXL-Portionen.

Mit dem Fahrrad durch Zandvoort: Dünenwind, Kinderlachen und eine Portion Muskelkater

Der zweite Tag unseres Zandvoort-Abenteuers startete sportlich oder sagen wir: halb sportlich. Wir holten morgens unsere Räder bei Behind the Beach in der Haltestraat ab. Der kleine, sympathische Fahrradverleih liegt mitten im Ort und hat alles, was man für einen Familienausflug braucht: E-Bikes, Kinderräder, Anhänger und Sitze – alles unkompliziert zu mieten.

Für uns Große gab’s E-Bikes (eine Entscheidung, die wir später sehr gefeiert haben), für unseren Großen ein normales Kinderrad und der Kleine durfte im Kindersitz Platz nehmen. Schon beim Losfahren war klar: Das wird ein Abenteuer. Und dennoch dachten wir: Wie schwer kann das schon sein?
Nun ja… sagen wir so: Für uns Erwachsene war’s dank der schon eben gelobten E-Bikes ein gemütlicher Start, aber der Große hatte kein E-Unterstützung und bekam am Zandvoorter Wind dann doch schnell zu spüren, wie tückisch diese Nordseeluft sein kann.

Zandvoort ist bekannt für seine frische Brise und die spürten wir direkt am Strandboulevard. Während wir mit unseren E-Bikes gemütlich dahingleiten konnten, kämpfte unser Sohnemann tapfer gegen den Wind. Nach ein paar Metern gab es leider schon die ersten Tränen, weil der Große völlig erledigt war. Die konnten wir aber zum Glück schnell trocknen, denn schließlich nahm Papa kurzerhand das Kind an die Hand und zog – Teamwork auf Familienart. Das Gute in Zandvoort (und insgesamt in den Niederlanden) ist die ausgebaute Infrastruktur für Fahrräder. So viele von der Straße abgelegene Fahrradrouten machen das Ganze sehr viel entspannter und schöner, vor allem, wenn man mit Kindern unterwegs ist.
Für den Kleinen war es übrigens die allererste Fahrradtour und er fühlte sich, wie ein König hinten auf dem Fahrradsitz. Könnte ich beim Fahren fotografieren, ohne mich und andere dabei umzubringen, ich hätte euch am liebsten meine Aussicht auf dieses durch und durch glückliche Kind, das alle Viere von sich gestreckt hat, um den Fahrtwind zu spüren, zeigen.
Funfact: Vor dieser Tour war es fast 7 Jahre her, dass ich auf einem Fahrrad gesessen hatte!

Credit by Fotostudio Zandvoort
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Trotz des Windes war die Strecke einfach traumhaft: Zwischen Meer, Dünen und Kiefern duftet es nach Salz, Sand und Herbst. Der Radweg führte uns vorbei an kleinen Pavillons, durch grüne Abschnitte Richtung Besucherzentrum De Kennemerduinen – einer der schönsten Stopps des Tages.

Praktische Tipps für Familien-Fahrradtouren in Zandvoort

  • Fahrradverleih: Behind the Beach, Haltestraat 51, Zandvoort – super freundlich, unkompliziert, faire Preise.

  • Reservieren lohnt sich, vor allem in Ferienzeiten oder bei gutem Wetter. E-Bikes sind sehr gefragt.

  • Kindersitze & Anhänger: gibt’s vor Ort; vorher angeben, damit alles vorbereitet ist.

  • Helme: werden mitgeliefert – für Kinder Pflicht!

  • Windschutzjacke & Sonnencreme: Ja, beides gleichzeitig! In Zandvoort wechselt das Wetter gern von „Nordseesturm“ zu „Sommerfeeling“ in 15 Minuten.

  • Pausen planen: Spielplätze und Cafés liegen wunderbar entlang der Strecke – ideal, um kleine Energiedips abzufangen.

Credit by Fotostudio Zandvoort
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Zwischenstopp am Besucherzentrum De Kennemerduinen

Nach gut einer halben Stunde erreichten wir das Besucherzentrum. Für Kinder ist das ein echtes Highlight: Draußen gibt’s einen tollen Spielplatz mit Klettergeräten aus Holz, Balancierpfaden und kleinen Sandhügeln. Der perfekte Ort, um kurz die Beine zu vertreten (oder in unserem Fall: wieder Gefühl in die Waden zu bekommen).

Drinnen konnten wir uns ein bisschen aufwärmen und durch die Ausstellung schlendern. Hier erfahren Kinder spielerisch, wie die Dünenlandschaft entsteht, welche Tiere dort leben und warum Wasser hier so besonders ist. Unser Kleiner war total fasziniert von den Modellen und Tierbildern und ehrlich gesagt, wir Erwachsenen auch.

Der Ausflug ins Zentrum war außerdem eine kleine Verschnaufpause. Nicht nur für die Kids, sondern auch für uns. Danach hatten wir wieder Energie für den nächsten Abschnitt unserer Tour.

Mittagessen bei Thalassa: Kulinarik direkt am Meer

Nach der Vormittagstour durch die Dünen und dem Stop am Besucherzentrum Kennemerduinen hatten wir uns etwas Leckeres verdient und Thalassa, direkt am Strandboulevard, war dafür der perfekte Ort. Schon beim Ankommen spürt man die maritime Atmosphäre: Sand unter den Füßen, das Rauschen des Meeres und die frische Nordseeluft, die einem direkt Appetit macht.

Drinnen ist es modern und dennoch gemütlich, genau die richtige Mischung für Familien mit Kindern. Wir fanden schnell einen Tisch mit Blick auf das Wasser, sodass wir während des Essens die Möwen beobachten konnten.
Die Speisekarte war ein Traum für Fischliebhaber: von frischem Kabeljau über Muscheln bis hin zu saisonalen Spezialitäten. Wir entschieden uns für ein paar Klassiker und wurden nicht enttäuscht. Frisch, liebevoll angerichtet und mit einer Portion Kreativität, die auch uns Erwachsene begeisterte.
Was uns besonders gefiel: Trotz der entspannten, schicken Atmosphäre fühlte sich alles familienfreundlich an. Die Bedienung war aufmerksam, freundlich und hatte Geduld mit unseren quirligen Jungs. Kein Stress, keine genervten Blicke, sondern echtes Wohlfühl-Ambiente.

Als wir nach dem Essen noch einen kleinen Spaziergang über den Boulevard machten, waren alle satt, glücklich und ein bisschen müde, genau der richtige Moment, um den Nachmittag entspannt anzugehen, bevor es weiter zu den nächsten Abenteuern ging.

Credit by Fotostudio Zandvoort

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Wildtierwanderungen in den Amsterdamse Waterleidingduinen

Tja, der Plan war gut, aber der Wind war stärker. 😅
Der Große war irgendwann einfach platt, also haben wir die Fahrräder etwas früher zurückgebracht und sind mit dem Auto zu den Amsterdamse Waterleidingduinen gefahren. Und das war auch völlig okay so – Familienurlaub heißt ja, flexibel bleiben.
Die Amsterdamse Waterleidingduinen sind ein riesiges Naturgebiet zwischen Zandvoort und Noordwijk. Überall kleine Pfade, Sand, Wald, Wasser, Rehe. Man fühlt sich fast, als wäre man ganz weit weg von der Stadt. Und das Spannende: Hier wurde früher tatsächlich eine Pferderennbahn betrieben! Heute erinnert nur noch der Name „Renbaanveld“ daran, stattdessen galoppieren hier jetzt Hirsche durch die Sonne.

Die Führung durch das Dünengebiet habe ich dann allein gemacht, während die Jungs sich im Café nebenan einen heißen Kakao gegönnt haben. Und ehrlich: Diese Tour war ein absolutes Highlight! Ich hätte die Kids gerne mitgenommen, aber die waren einfach zu k.o. und die Beinchen wollten sie nicht mehr tragen.
Also, hier mein Tipp: Wenn ihr ein ähnliches Programm mit euren Kindern vorhabt, teilt es auf mehrere Tage auf. Denn es wäre zu schade, wenn ihr etwas verpassen müsstet.
Die Kids hätten es in jedem Falle genossen, denn es war einfach großartig!
Wir hatten eine geführte Wildtierwanderung mit unserem Guide Huub gebucht und standen plötzlich mitten in einer Herde Hirsche – völlig frei und entspannt in der Sonne liegend. Ein Moment, den ich so nah und ungestört noch nie erlebt habe. Heute werde ich euch noch nicht viel darüber erzählen, denn es lohnt sich für dieses Thema einen eigenen Blogpost zu gestalten. Seid also gespannt und erfreut euch in ein paar Tagen über den zweiten Teil der Reise.

Aber lasst euch schon eines sagen: Die Wanderung ist ein echtes Naturerlebnis, das Ausdauer erfordert. Kinder brauchen zwischendurch Pausen, aber die Belohnung ist riesig: Tiere beobachten, Pfade durch Wald und Dünen erkunden und die Ruhe der Natur genießen. Wichtig zu wissen: Hunde sind hier nicht erlaubt, und Fahrradfahren ist ebenfalls verboten.

Credit by Fotostudio Zandvoort
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Abendessen bei Dune aan de Duinrand – Ruhe nach dem Naturabenteuer

Nach einem intensiven Nachmittag in den Waterleidingduinen war es für uns alle Zeit, etwas runterzukommen. Direkt am Rand des Wandergebietes liegt das Dune aan de Duinrand, ein kleines, gemütliches Restaurant, das sich perfekt für Familien eignet, die nach einem Tag voller Abenteuer noch Energie für gutes Essen haben.
Drinnen erwartete uns eine warme, entspannte Atmosphäre. Die Kinder waren ja bereits mit dem Papa eine Stunde eher dort und genossen ihren heißen Kakao auf dem dazugehörigen Spielplatz.
Die Speisekarte bot klassische, liebevoll zubereitete Gerichte – perfekt für hungrige Familien nach einem langen Tag draußen. Aber ehrlich gesagt: Wir hatten vor allem die Ruhe genossen. Kein Trubel, keine Hektik, einfach gutes Essen und ein bisschen Familienchaos zwischen dampfenden Kakao-Bechern und müden, glücklichen Kindern. Vor allem Pfannkuchenliebhaber werden hier auf ihre Kosten kommen, denn die Auswahl ist super und vor allem super groß!
Ein Abend bei Dune aan de Duinrand fühlt sich an wie ein kleines Abschlussritual nach einem erlebnisreichen Tag: satt, zufrieden, warm ums Herz und bereit für die letzte Nacht in Zandvoort, bevor es wieder Richtung Alltag geht.

Zandvoort kann auch Wald!

Nach drei Tagen Natur, Wind, Sonne und ganz viel Familienzeit waren wir uns einig: Das war genau das richtige Kontrastprogramm zum Strandurlaub. Die Kinder glücklich, wir durchgepustet und Zandvoort wieder mal ein Stück mehr ins Herz geschlossen.
Wer also Lust hat, Zandvoort mal anders zu erleben, sollte unbedingt die Fahrräder satteln (oder es wenigstens probieren) und in die Dünen starten. Ob mit kleinen Kindern, größeren Entdeckern oder einfach für sich – hier draußen findet jeder ein bisschen Ruhe.
Und falls ihr euch fragt, ob sich ein Trip im Herbst lohnt: Oh ja. Gerade dann!

Und ein großes Dankeschön gilt der wirklich bezaubernden Fotografin, die uns den Tag über so sympathisch begleitet hat und wirklich tolle Fotos machte!

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