Ist euch mal aufgefallen, dass man über seine eigene Stadt und die direkte Umgebung teilweise viel weniger weiß als über das Land, in das man als letztes reiste? Mir ergeht es jedenfalls so. In meiner City gehe ich zumeist immer die gleichen Wege, besuche dieselben Lokalitäten und komme irgendwie nicht so häufig auf die Idee davon einmal abzuweichen. Das soll sich aber in Zukunft ändern. Meine Mission: Lerne deine Stadt und die Umgebung besser kennen!
Der Pott.
Ich wohne zwar selbst nicht im Pott, sondern am Niederrhein, aber dennoch gehört der Pott doch irgendwie zu mir. Immerhin ist man in Null Komma Nix dort, hat Feunde, Bekannte, Verwandte dort und verbindet zwangsläufig etwas damit. Ich muss aber gestehen, dass ich nicht nur positive Assoziationen damit habe – ne, so gar nicht. Wie schön, dass mir das letzte Wochenende diesbezüglich etwas den Kopf wusch.
Eat-the-World-Tour.
Dank der Eat-the-World-Tour* durch das Duisburger Dellviertel habe ich erfahren, dass es in Duisburg nicht nur wirklich schöne Ecken gibt und eine spannende Geschichte, sondern auch schmackhafte Lokalitäten. Aber eines nach dem anderen. Kommen wir erst einmal zum Konzept selbst. Die Tour gibt es mittlerweile in so einigen Städten und führt ihre Teilnehmer in ca. drei Stunden und sieben Stationen durch die jeweilige Ortschaft. Dabei steht aber nicht nur ein kulinarischer Teil auf dem Plan, sondern auch ein kultureller. Ihr erfahrt also auch einiges über die Orte selbst, was mich als Historikerin ja doch ganz besonders freute.
Langweilig kann jeder.
Wenn man unterwegs ist, gerade in fremden und unbekannten Städten, ist es natürlich immer einfacher, wenn man sich an Hauptstraßen orientiert und diese abschreitet. Einfacher bedeutet aber zu einem viel zu großen Teil nicht gleichzeitig auch schöner. Oh nein, ganz im Gegenteil. Die wirklich schönen Orte und Lokale befinden sich nämlich zumeist nicht af den großen Straßen, sondern zwischen kleinen versteckten Gassen und in Vierteln, die etwas mehr ab vom Schuss sind. Und genau diese liebe ich zu entdecken!
Duisburg neu entdecken.
Unser Tourguide bzw. unsere Tourguidine Melanie, die übrigens selbst auch Geschichte studierte und ebenfalls eine Backbegeisterte ist (also, viele Parallelen ^^), führte unsere Gruppe von 16 Teilnehmern – max. Teilnehmerzahl – bei schönstem Wetter durch die kleinen Gassen Duisburgs. Sehr sympathisch und mit spannenden Stories gespickt, habe ich tatsächlich richtig Bock auf diese Stadt bekommen, was ich mir niemals hätte träumen lassen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass Melanie den Pott wahrhaftig liebt und lebt und sie schon mit so viel Begeisterung an die Sache geht, dass man einfach gar nicht anders kann als sich davon mitziehen zu lassen. Übrigens ist Duisburg ganz frisch bei der Tour dabei und hatte am 06. August seine Premiere!
Sieben Stationen braucht der Foodie.
Nur ca 15 Minuten ist der Treffpunkt unter dem goldenen Anker vorm Duisburger Hauptbahnhof von Krefelder entfernt – ich wohne also quasi nebenan. Von dort ausgehend und nach einer knappen Einführung, zogen wir los, sieben Cafés, Restaurants und Bistros zu erkunden und hier und dort etwas Stadtegschichte und Anekdoten zu erhaschen. Natürlich verrate ich euch nicht alle sieben Lokalitäten, denn immerhin sollt ihr euch ja überraschen lassen, sofern ihr auch einmal dort mitgehen möchtet. Drei möchte ich euch aber dann doch nicht vorenthalten.
- LoLu’s: Mit vegetarischer und veganer Küche sticht der türkische Imbiss allein schon wegen der Herkunft des Besitzers heraus – der Türkei. Denn Vegetarismus/Veganismus sind dort noch so gar nicht angekommen. Umso ausgefallenen finde ich diese Tatsache. Ob man sich nun gemütlich in der kleinen Gasse bei Sonnenschein niederlassen oder rasch eine Kleinigkeit auf die Hand nehmen mag, sei jedem selbst überlassen. Doch solltet ihr Lust auf Fleischloses haben, schaut dort unbedingt vorbei.
- Glück: Ein kleines Café etwas am Rande gelegen und doch gut zu Fuß erreichbar. Der Name ist Programm, denn in mir ruft die Einrichtung und die Karte mit vielen Köstlichkeiten sehr großes Glück hervor. Nix Retro – alles Vintage! Die zwei Mädels, die das Café und den enthaltenden Friseur betreiben, sind wahre 50er/60er Jahre Fans und leben dies durch und durch. Großartige Atmosphäre.
- SuppeR: Bock auf Suppe? Dann flottikarotti dorthin! Sogar in Krefeld gibt es jetzt eine Filiale, die ich demnächst einmal aufsuchen werde. Verschiedene, aber vor allem frisch gekochte und in Emaille-Töpfen servierte Suppen füllen euch den Magen und erwärmen das Herz!
Ich komme wieder.
Ich bin erstaunt, diese Worte tatsächlich niederzuschreiben, aber ja, ich werde wiederkommen und mir hier und dort meine Favoriten noch einmal genauer anzuschauen und mich durch die Angebote zu futtern. Ich hatte unheimlich viel Spaß und erkannte den gewissen Charme, den diese Stadt doch versprühen kann, wenn man weiß, wo man hin muss und welche Geschichte die einzelnen Viertel umgibt. – und das nicht zu knapp. Auch Nikes Herz tanzt beging einmal diese Tour und bietet euch noch einige andere Infos, also schaut dort gerne einmal vorbei!
*Lieben Dank für die schöne Einladung, das leckere Essen und die Stories über Persönlichkeiten, vermeintliche Hexen und noch vielem mehr!
du hattest bei der tour auf jeden fall mehr sonne! ich fand die tour auch großartig und melanie ist ein wunderbarer guide. wie ich sehe, haben wir die selben favoriten! 🙂
lieben gruß & einen guten start in die woche
nike
Wir hatten richtig knalligen Sonnenschein 😀 Ja, Melanie war große Klasse und das stimmt wohl, da sind wir uns einig mit unseren Favoriten 😉
Hast Du gesehen, dass Supper jetzt auch bei uns an der Rheinstrasse ist?!
Liebst und Dir eine eine schöne Woche
Sylvi
ja, hab ich – also auf jeden fall auf facebook – in original noch nicht … 😉