Mit der Familie auf Wildtier‑Wanderung: Ein Abenteuer in den Amsterdamse Waterleidingduinen. [Werbung]

Credit by Fotostudio Zandvoort

Vor kurzem berichtete ich euch ja schon von unserem zweiten Aufenthalt in Zandvoort – Zandvoort mit Kindern entdecken.
Heute möchte ich euch, wie angekündigt, nun detaillierter von der Wildtierwanderung in den Amsterdamse Waterleidingduinen zur Brunftzeit erzählen, denn das ist wirklich ein tolles Erlebnis für die ganze Familie!

Wenn ich an unseren Ausflug in die Amsterdamse Waterleidingduinen denke, sehe ich vor meinem inneren Auge den sanften Wind in den Dünen, das Rascheln im Wald und plötzlich eine Hirschherde, ganz nah. Dieser zweite Teil unseres Zandvoort‑Trips war der Moment, auf den wir uns am allermeisten gefreut haben: Natur, Tiere, Ruhe und Spannung zugleich. Auch, wenn ich am Ende ohne die Kids loszog, kann ich sie euch absolut mit euren Kindern empfehlen.
Im Folgenden nehme ich euch also mit auf unsere Wanderung, verrate Tipps, Anekdoten und gebe euch praktische Infos, damit auch ihr mit euren Kindern dieses Erlebnis schaffen könnt.

Startpunkt & Stimmung

Wir haben uns bewusst für einen Nachmittag entschieden – die Fahrräder hatten wir ja bereits vormittags zurückgebracht, denn für die Kids war das Radeln gegen den Wind schon eine Herausforderung. Umso schöner war es, das Auto zu nehmen und entspannt zum Eingang „Zandvoortselaan 130A“ der Waterleidingduinen zu fahren. Der Parkplatz hinterm Eingang, ein kurzer Gang durch das Tor und plötzlich: Wald, Wasserflächen, Ruhe.

Wie ja ebenfalls berichtet, habe ich die Führung mit unserem Wildtierführer Huub (und unserer Fotografin, die uns den Tag über begleitet hat) alleine absolviert, da die Jungs einfach völlig ko waren und lieber im Dune aan de duinrand sich einen heißen Kakao zur Stärkung gönnen wollten. Deshalb mein Tipp: Wenn ihr mit Kindern unterwegs seid, plant diese Wanderung als einzigen körperlich aktiven Programmpunkt ein, damit wirklich jeder Freude daran hat und die Beine nicht schon zu müde sind.

Natur erleben & Wildbeobachtung mit Kindern

Kaum drinnen, fühlte es sich an wie eine Safari oder zumindest wie ein kleines Abenteuer im eigenen Land. Die Amsterdamse Waterleidingduinen sind riesig (ca. 3.400 ha). Es gibt Waldabschnitte, Sanddünen, Wasserflächen – einfach vielfältige Natur.

Wir hatten eine geführte Wanderung gebucht (mit Guide Huub). Für uns war das ideal: Er zeigte uns Pfade, auf denen wir typischerweise Wild beobachten konnten, erklärte die Natur und Geschichte und gab kleine Insiderinfos dazu.
Erst ging es auf einem angelegten Weg Richtung Dünen und dann bogen wir ab – weg vom Weg, hinein ins Territorium der Hirsche. Tief hinein ins Unterholz gefühlt, zu Orten, wo ich vermutlich niemals sonst hingefunden hätte.

Und dann kam er – der Moment: Wir stehen still, kaum ein Geräusch und vor uns liegen mehrere Damhirsche. Entspannt, mit glänzendem Fell und Horngeweihe in der Sonne. So nah, so ruhig. Ich habe kurz durchgeatmet und versucht, nicht wie ein Fototourist zu wirken (Spoiler: klappte nicht ganz). Ich dachte nur: Wow – so fühlt sich Natur an.

Geschichte und Besonderheiten, die man Kindern erzählen kann

Damit auch die Kinder (und wir Erwachsenen) verstehen, wo wir sind und was wir da erleben, hier ein paar spannende Fakten:

  • Die Amsterdamse Waterleidingduinen dienen seit 1853 der Trinkwassergewinnung für Amsterdam. In der Praxis heißt das: Das Rheinwasser wird vorgefiltert und über die Dünen geleitet, im Sand gefiltert und so gereinigt – quasi ein großes natürliches Filter-System. Vor dieser Zeit war Amsterdam auf graues Kanalwasser und unsichere Versorgung angewiesen. Mit dem Wasser aus den Dünen kam ein riesiger Fortschritt.

  • Es befinden sich noch kleine Bunker auf dem Gelände und die Wasserleitungen sind unterirdisch, nachdem es den Angriff auf Hiroschima gab (man sieht alle paar hundert Meter, Metallklappen, die eben zu diesem unterirdischen System führen).
  • Es gab für eine handvoll Jahre sogar eine Pferderennbahn in diesem Gebiet. https://www.archiefndr.nl/HtmlFotoBanen/Zandvoort.htm
https://www.archiefndr.nl/HtmlFotoBanen/Zandvoort.htm
  • Das Gebiet ist etwa 3.400 Hektar groß und zählt zu den größten zusammenhängenden Naturgebieten der Niederlande.

  • Hunde sind verboten, Fahrräder ebenfalls nicht erlaubt – damit die Wild‑ und Naturerlebnisse geschützt bleiben.

  • Es gibt markierte Routen – z. B. die sogenannte „Bunkerroute“ von ca. 5 km ab Eingang Zandvoortselaan, die an alten Bunkern aus dem 2. Weltkrieg vorbeiführt (Teil der Atlantik‑Wall‑Verteidigung).

Diese kleinen Geschichten machen eine Wanderung lebendig und merkbar.

Credit by Fotostudio Zandvoort
Credit by Fotostudio Zandvoort
Credit by Fotostudio Zandvoort

Unsere Route & der Flow

Wir starteten am Eingang bei Zandvoortselaan. Von dort folgten wir einem der Hauptpfade – gut ausgeschildert – aber auch mit kleinen Abstechern in Seitenwege. Dann zum Brunftplatz‑Bereich, wo wir die Hirsche entdeckten. Danach gemütlich zurück über eine sandige Düne, vorbei an Wasserflächen.

Zwischendurch dachte ich: „Ja, es ist ein bisschen Ausdauer nötig.“ Denn die Wege sind nicht immer eben, oft sandig, mit Wurzeln, aber absolut machbar mit Kindern, wenn man Pausen einlegt und es gemütlich angeht. Außerdem denke ich, sind Kinder da tatsächlich ein wenig gewillter und sportlicher als so manch ein Erwachsener. Also als ich. Sagen, wir wie es ist – ich bin unsportlich hoch 10. Aber das ist ein anderes Thema…

Tipps für Familien – damit es auch bei euch klappt

  • Fernglas oder starke Kamera: Die Sicht auf Hirsche, Rehe oder Vögel ist umso schöner mit Fernglas. Die Jungs fanden es spannend, kleine Tiere zu entdecken. Jedenfalls so lange sie durchhielten.

  • Zeitfenster: Am Nachmittag oder früh morgens starten, wenn das Licht schön ist und die Tiere aktiver sind.

  • Bekleidung: Gute Schuhe (Sand + Wald), Wind‑ und Regenschutz. Auch wenn es „nur“ ein Ausflug ist – Natur heißt: Manchmal überraschend.

  • Pausen einplanen: Eine Bank, ein Aussichtspunkt, ein kleiner Snack im Rucksack – macht Groß und Klein glücklich.

  • Keine Fahrräder im Schutzgebiet: Fahrräder sind im Gebiet nicht erlaubt. Auch keine Tretroller etc.

  • Respektvoll gegenüber Wild: Ruhe bewahren, nicht zu nah ran – wir haben uns daran gehalten und hatten wunderbare Beobachtungen. Erklärt den Kindern vorher, dass man ruhig und aufmerksam sein sollte – Tiere sind oft scheu

  • Eingang wählen: Zandvoortselaan ist gut erreichbar, ideal mit Kindern.

Credit by Fotostudio Zandvoort
Credit by Fotostudio Zandvoort

Routenempfehlungen:

  • Route A (Kurz & leicht, ca. 2–3 km): Ideal für Familien mit kleinen Kindern, die nicht mehr so viel laufen wollen. Vom Eingang zu einem kleinen Aussichtspunkt im Dünengebiet, mit Bank-Pause und ggf. Fernglas mitbringen.

  • Route B (Mittel, ca. 4–6 km): Vom Eingang über Waldabschnitt → Dünenkamm → Rückweg. Hier kann man mit etwas Glück Hirsche sehen und die Natur intensiver genießen. Unsere Tour bewegte sich ungefähr in diesem Rahmen.

  • Route C (Lang & ambitioniert, 8 km+ mit Höhenwechseln): Für Familien mit älteren Kindern oder die gerne länger unterwegs sind. Führung buchen oder alleine gehen, Zeit mitbringen, gemütliches Tempo wählen.

Credit by Fotostudio Zandvoort

Warum dieser Ausflug unvergesslich war

Die Hirsche, die Dünen, das Licht – all das passte. Es war kein übertriebener Abenteuertrip, sondern einfach echt: „Wir gehen wandern, wir entdecken, wir genießen.“
Für uns Erwachsene war es wie ein Reset: Kein Lärm, keine ständige Ablenkung, nur Natur und Familie.

Wenn ihr euch fragt: „Macht eine Wildtierwanderung mit Kindern in den Amsterdamse Waterleidingduinen Sinn?“ – meine Antwort: Ja, absolut! Es braucht ein bisschen Vorbereitung, aber es lohnt sich. Diese Naturseite von Zandvoort ist magisch und für Familien ein echtes Erlebnis. Packt euch gute Schuhe ein, holt das Fernglas raus, nehmt euch Zeit und lasst euch aufs Abenteuer ein. Zandvoort hat mehr zu bieten als Strand und Sonne. Mit Kindern die Dünen, Waldgebiete und die Amsterdamse Waterleidingduinen zu entdecken, ist ein perfektes Abenteuer: Natur hautnah, Wildtiere erleben und trotzdem komfortabel wohnen. Egal ob Radeln, Wandern oder einfach nur Staunen – diese Seite von Zandvoort sollte auf keiner Familien-Reiseliste fehlen.

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