Und da war es wieder passiert – ein kleiner, aber sehr feiner Trip ins Nachbarland, den Niederlanden. Was soll ich sagen, wir lieben die Niederlande, fahren privat sehr gerne hin und können tolle Einladungen eben auch nicht ausschlagen. So hieß es halt auch vor wenigen Wochen Hallo Nederland. Wo es hin ging? Nach Gelderland bzw. Achterhoek, nur etwa eine Autostunde von uns entfernt und was wir dort erlebten? Eine ganze Menge. Ich sag nur: Eselwanderung, Pfannkuchen, Kletterwälder und noch mehr. Aber lest selbst. War euch eigentlich bewusst, dass Achterhoek hinterer Winkel bedeutet? Dass es unglaublich viel Grün und Natur gibt, werdet ihr gleich auch noch sehen.
Glamping mit Kleinkind – Ein Miniabenteuer.
Als es hieß, wir würden in einem Safarizelt bzw. einem Lodgezelt übernachten, war ich zunächst zwiegespalten. Schon vor zwei Jahren durfte ich Teil einer tollen Pressereise sein, bei der es ebenfalls ums Glamping ging – Das andere Holland. Von daher wusste ich, worauf ich mich in etwa einlasse und wusste auch, dass es mit Kindern möglich ist, eine Menge Spaß zu haben, immerhin waren damals einige Familien mit dabei, während ich im dritten Monat schwanger war – hach. Und dennoch hatte ich etwas Sorge, ob es im September bei unserem wechselhaften Wetter wirklich das Ideale sein würde. Der Babyboy kann ja noch nicht richtig laufen, wäre also die meiste Zeit krabbelnd unterwegs und nimmt er die fremde Umgebung überhaupt an – eben die typischen Gedanken, die ich mir eigentlich vor jeder Reise mache. Long story short: Der kleine Mäusemann war hellauf begeistert. Das Zelt war riesig, super ausgestattet – von einer riesigen Heizung, über eine Wohnzimmerecke, eine Küchennische, einem Bad mit Dusche und etlichen Schlafmöglichkeiten, gab es alles, was Mann, Frau & Baby im Urlaub benötigen. Uns mangelte es an nichts. Abends wurde es etwas frisch um die Nase, aber das war nur ein Grund noch kuscheliger zusammenzuliegen – wir sind ja eh pro Familienbett ^^.
Der Campingplatz – de Twee Brugggen.
Die Niederländer sind ja eh die absoluten Kinderfreunde. An jeder Ecke auf dem Campingplatz gab es einen kleineren Spielplatz und dann war da noch der riesig große am Schwimmbad. Der Babyboy hätte fast einen Überschlag vor Freude gemacht und ja, ihr habt richtig gelesen, es gibt dort auch ein Schwimmbad für groß und klein. Sowie eine Bowlingbahn und auch einen Supermarkt. Ihr merkt, euch fehlt es an nichts.
Auf dem Rücken der Esel die Welt entdecken.
Natürlich sollte sich an diesem Wochenende nicht nur alles ums Camping bzw. Glamping drehen. Nein, wir wollten alle auch die Gegend erleben und sehen, was es gerade als Familie spannendes zu entdecken gibt und das war einiges! Nach einem ersten Kennenlernen und ausgiebigem Frühstück am Morgen, Babyboy war dieses Mal übrigens der Kleinste, ging es schon direkt los. Auf dem Plan stand eine Eselswanderung in Almen mit anschließendem Picknick. Jawohl, ihr habt richtig gelesen, es wurde mit Eseln (!!) gewandert. Während Groß und Klein sich also mit den bezaubernden Wesen vertraut machten, hat auch Babyboy Gefallen an ihnen gefunden und fleißig gestriegelt und gestreichelt. Seitdem ruft er immer ‘AA’, wenn er Esel irgendwo sieht – das i scheint noch zu schwer zu sein, ich schmeiß mich jedoch regelmäßig weg ^^. Die größeren Kids bis 40 Kilo durften aufsatteln und wir, Herr T. und ich, spielten für den Mäusemann ebenfalls Esel, indem wir ihn entweder mit dem vollgestopften Wagen schoben oder eben in der Trage trugen. Was schimpfte Herr T. über den Wagen und all die Sachen, die wir mitnahmen. Pah, als es dann jedoch ziemlich zu schütten begann, war ich heilfroh, dass wir ihn nicht tragen mussten, sondern er gemütlich unter dem Regendach seine Stullen mümmeln konnte. Ein wenig ungünstig war allerdings, dass wir eine falsche Abbiegung nahmen und statt zum Picknickort, plötzlich auf einer wild bewachsenen Schafsweide standen – aber, Abenteuer erlebt man nur, wenn man die bereits gegangenen Wege nicht nimmt, sondern neue betritt. So oder so ähnlich könnte jedenfalls ein Spruch heißen ^^. Abgesehen von der Muskelkraft, die ich einsetzen musste, hatten wir aber, so behaupte ich mal, nichtsdestotrotz ein riesiges Vergnügen und das Picknick wurde eben auf den Eselbauernhof De Vetweide umverlegt. Dort konnten die Kleinen noch ausgiebig spielen, während sich alle über die Stullen, das Trinken und die anderen Snacks hermachten. Läuft, würde ich sagen. Wer also die Natur und Esel liebt, ist bei solch einer Wanderung genau richtig aufgehoben.
Huis Verwolde in Laren.
Wer rastet, der rostet oder erlebt eben nichts, weshalb wir direkt nach der Eselswanderung weiterzogen. Es führte uns zu eonem Schloss des 18. Jahrhunderts, eben dem Huis Verwolde in Laren. Kein Wunder, dass wir dort einen solch prächtigen Landsitz antrafen, denn Achterhoek war damals ein beliebter Ort des Adels, was man an vielen Häusern und Bauernhöfen noch erkennen kann – hier herrschte ein prachtvoller Trubel. Für die Erwachsenen gab es eine tolle Führung der wunderschönen räumlichkeiten – hach, ich würde ja so gerne zeitreisn können – und die Kleinen bekamen eine Bastelpause, in der sie ihre eigenen Wappen basteln durften. Einfach bezaubernd. Ein kleines Café mit köstlichen Törtchen und gutem Kaffee gibt es ebenfalls, also alles, was das Herz begehrt. Unsere Führung hat Jan Mulder übernommen gehabt, der diese das erste Mal auf deutsch abhielt – mein Respekt, ich wäre sooo nervös gewesen. Aber er hat es super gemacht, wenn man auch merkte, dass er immer mehr aufwärmte, was ja großartig und sehr bezaubernd ist!
Das größte Heckenlabyrinth der Welt, hoch hinaus im Kletterwald und ganz schön rund, wie ein Pfannkuchen(haus).
Ja, der letzte Tag sollte nicht weniger spektakulär sein. Schon früh morgens ging es für uns alles nämlich wieder auf Jück, wie man ja so schön sagt. Unser Ziel? Heidkamp, dem im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Pfannkuchenhaus und ich habe es wieder nicht geschafft, von diesen Leckerbissen ein Foto zu machen. Aber sie waren sooo schnell weg und vor allem der Babyboy hat sich so darauf gestürzt. Ehe es aber ans Schlemmen ging, wurde sich noch ordentlich bewegt, denn direkt am Pfannkuchenhaus angeschlossen, gibt es nicht nur die Zwergenroute für die ganz kleinen Mäuse, die durch den Wald führt und Geschichten erzählt, sondern auch einen Kletterwald sowie das größte Heckenlabyrinth der Welt. Der Kletterwald Klimbos Achterhoek ist gigantisch und für jeden Wagemutigen genau das Richtige. Allerdings gibt es auch eine Strecke, die ebenfalls von kleineren Kletterern bewältigt werden kann. Sogar der Babyboy hatte große Freude an den Hindernissen und vor allem an der Seilbahn – wie er sich gefeiert hat, ein Träumchen! Nachdem wir in einer kleinen Gruppe also den Kletterwald für die Kleinsten bezwungen hatten, wollten wir uns auch noch im Labyrinth beweisen. Ich muss gestehen, so ein Labyrinth ist schon anstrengender als gedacht und dass wir eventuell, möglicherweise ein bisschen klitzewinzig gemogelt haben, lasse ich an dieser Stelle einfach mal unter den Tisch fallen ^^. Psssst.
Völlig ausgehungert und in freudigem Vorwissen, dass es etwas Gutes zu Futtern geben würde, konnten wir uns kaum entscheiden bei der riesigen Auswahl an Pfannkuchen und Co. Ich hatte mich für einen indischen entschieden und Herr T. sogar für zwei – italienisch und was Süßes, was ein Fresssack ^^. Dem Babyboy hatte ich eine Bowl bestellt, doch was war am Ende? Genau, er mampfte natürlich unsere Pfannkuchen mit – er weiß eben, was gut ist ^^.
Ein großes Dankeschön an Stichting Toerisme Achterhoek sowie an Ursula und Hella von Mediamixx, die die Reise so unvergesslich haben werden lassen.
Mit dabei waren übrigens ua. Christina von Mamachillt und Anja von Bullitour.com