Rezension: Gotteslüge.

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Da ihr ja für den nächsten Urlaub noch dringend Literatur benötigt, weil der Strandurlaub ja sonst sicherlich zu fad wird, stelle ich euch heute ein weiteres Buch vor.
Dieses Mal geht es um den deutschen Krimi Gotteslüge von Kathrin Lange*.
Ich muss dazu sagen, dass ich eigentlich eher die Leserin von amerikanischen bzw. allgemein englischen Krimis/Thrillern bin und bis auf wenige Autoren die deutschen Sachen meide. Warum? Ich glaube, ich kann mich einfach mehr mit der Umgebung identifizieren, was an sich ja total schwachsinnig ist, da ich noch nie in den USA oder Großbritannien war.
Manchmal muss man das Köpfchen aber wohl eher nicht verstehen.
Um einen kurzen Überblick zu erhaschen, kommt wie gewohnt, der Klappentext:
Was anfangs wie eine Geiselnahme aussieht, entpuppt sich für Faris Iskander als ein Fall mit ungeahnt persönlicher Dimension: Ein mit einem Sprengstoffgürtel bewaffneter Mann überbringt Faris eine Botschaft. Sie lautet: »Das nächste Mal wirst du auf den Auslöser drücken.« Faris kann sein eigenes Leben retten, als die Bombe explodiert. Doch er ahnt, dass ein alter Feind einen teuflischen Plan für ihn ersonnen hat. Und der schreckt weder vor Entführung zurück noch vor kaltblütigem Mord. Denn schließlich will er Zeuge werden, wie Faris selbst zum Attentäter wird.
 
Die Story spielt in unserer Hauptstadt Berlin und behandelt ein Thema, das momentan wohl eines der Themen unserer Zeit überhaupt ist: Die Panikmache und das (un)gewollte Aufhetzen gegen Menschen einer bestimmten Religion, nämlich dem Islam und der zum Teil berechtigten Angst vor den mit Gewalt durchgesetzten Versuchen fanatischer Gläubiger ihr Gedankengut in der westlichen Welt durchzusetzen.
Eine heikle Sache, wie ich finde und wie man meinen ersten Sätzen vielleicht auch anmerkt, da es mir nicht leicht fällt eine neutrale Aussage zu treffen, ohne Unbeteiligte mit über diesen Kamm zu scheren.
Jedenfalls, um jetzt nur über dieses Buch zu sprechen, berichtet dieses Buch über verschiedene, fiktive Attentate in Berlin, die bereits durchgeführt wurden oder in Planung sind. Sowohl aus der Sicht der Polizei, dabei speziell aus der des Kommissars Faris Iskander, der unmittelbar ins Visier des Attentäters gerät und des Verbrechers selbst, wird dieser Krimi entwickelt.
Das Buch ist eine Fortsetzung des Krimis 40 Stunden, in dem ebenfalls Faris Iskander die Hauptrolle übernimmt und schwere Verluste erleiden muss.
Von einem Verbrechen und Geheimnis zum nächsten, schickt Lange ihre Leser durch Rätselraten, Spannung, aber auch Verwirrung.
Ich muss sagen, dass der Anfang für mich doch schon mit leichter Verwirrung begann, was mich erst einmal Abschrecken ließ. Ich musste häufiger nachlesen und zurückblättern, ehe ich mal auf den Trichter kam, wovon hier eigentlich die Rede ist.
Zudem folgen, für meinen Geschmack, zu viele langatmige Phasen nach Phasen der Spannung. Stecke ich gerade voll in der Story und möchte das Buch gar nicht mehr weglegen, ereilt mich dann auch schon wieder ein bösartiges Gelangweiltsein, wegen der ich am liebsten zig Seiten vorspulen möchte.
Ihr merkt, ich bin ein wenig zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich das brandaktuelle Thema sehr interessant und hatte auch intensive Zeiten mit dem Buch. Auf der anderen Seite gab es aber auch die Momente, in denen ich so gar keine Lust auf die kommenden Seiten hatte und mich mehr oder weniger durchquälte.
Ja, ich weiß, ich bin ein launischer Leser ^^.
Habt ihr den ersten Teil der Reihe gelesen, ist es sicherlich nicht verkehrt auch dieses Buch zur Hand zu nehmen, allein schon, weil man noch einiges über die Geschehnisse im ersten Fall erfährt.
Wie steht ihr zu einer solchen Thematik als Grundlage für einen Krimi?
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