Travel: Kommt mit mir nach Dublin, Part I

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So viel von der Welt sehen, wie nur möglich. Und das am besten innerhalb eines Jahres. Gesagt, getan. Oder sagen wir mal so, ich bin dabei es zu tun, denn wenn nicht jetzt, wann dann?! Meine momentane Wohn-, Berufs-, Lebenssituation ist einfach prädestiniert dazu, einfach mal Fünfe grade sein zu lassen und all das nachzuholen, was ich schon immer vorhatte, aus sämtlichen Gründen aber nicht verwirklichen konnte/wollte.

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It’s time to live, Baby!

Mein letztes Studienjahr bricht an, was zwangsläufig bedeutet, dass es spätestens im nächsten Jahr eine eiskalte Veränderung in meinem Leben geben wird – die Berufswelt düdüdüdüüümm. Einmal eingestiegen, wird es mir nicht mehr möglich sein, ganz spontan die Biege zu machen und wenn ich dann noch bedenke, dass die Familienplanung auch so allmählich Formen annimmt, erkennt man auch dort mögliche Schwierigkeiten, die Koffer für eine Woche zu packen und davonzudüsen – immer im Blick, die ferne, weite Welt.

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First time.

Lange Rede, vermutlich gar kein Sinn: Im Februar ging es dann endlich nach Irland, genauer gesagt nach Dublin. Anstoß dafür war die zuckersüße Diandra von Baking Avenue, die einfach ganz spontan fragte: Ey, haste nicht auch Lust über Karneval die Biege zu machen?
Also, wen du so fragst – aber sowas von! Naja, blöd nur, wenn wir anscheinend nicht in der Lage sind, Kalender zu lesen. Denn wir haben uns mal eiskalt um eine Woche vertan ^^. Machte aber alles absolut gar nichts – die ollen Jecken haben wir auch so überlebt und die Freude wurde damit nur noch größer.
Eine Woche später wurden die Sachen gepackt und sich ins Flugzeug gesetzt. Mein lieber Mann, was hatte ich Schiss inne Buchse. Es war mein allererster Flug und mir ging ganz schön die Düse. Der Pulli, den ich anhatte, konnte ich nicht mehr gebrauchen, da sich der Angstschweiß förmlich hineingefressen hat. Aber hey, wir sind nicht abgestürzt und mittlerweile fürchte ich mich zwar noch vorm vorzeitigen und vor allem ungewollten Herunterkommen, allerdings nicht mehr vorm Fliegen selbst. Das ist doch wohl mal ein Fortschritt, auch wenn ich gewiss kein Freund davon sein werde, da das Gefühl im Kopf und Magen für mich kleine Mimi schlichtweg unangenehm bleibt.

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AirBnB statt Hotel

Hätte Diandra es nicht von sich aus vorgeschlagen, wäre ich sicherlich niemals daraufgekommen ein privates Appartment statt eines Hotels zu nehmen. Ja, man merkt ich bin ein Reiseunerfahrener und wusste gar nicht um all die Möglichkeiten, die ein Urlaub so mit sich bringen kann.
Zunächst hatte ich so meine Bedenken, die mit der möglicherweise nicht vorhandenen Hygiene der Wohnung anfingen und bei eventuellen Kameras aufm Klo endeten – naja, man weiß ja halt nie, wem man da so begegnet.
Im Nachhinein bin ich aber unheimlich froh darüber, dass wir uns für eine Privatwohnung entschieden – solltet ihr demnächst auf entsprechenden Seiten, gewisse Filmchen finden, sagt es mir bitte nicht ^^.

Die Vorteile eines AirBnB’s sind nicht von der Hand zu weisen:
* Preis – Man zahlt für das, was man bekommt, um einiges weniger als in einem Hotel.
* Ausstattung – Natürlich kommt es immer auf den Anbieter an, aber grundsätzlich ist man eben in einer komplett ausgestatteten Wohnung, samt Küche, Bad, Schlafzimmer und Wohnzimmer.
* Freiheiten – Schnell im Supermarkt noch eingekauft, kann man sich zu jeder Tages- und Nachtzeit etwas zu Essen machen und ist nicht auf die Küche des Hotels angewiesen.
* Insidertipps – Man tritt mit ‘echten’ Menschen in Verbindung, die einem im besten Falle auch Tipps und Tricks verraten, um einen schöneren Aufenthalt zu erleben. Bei uns beispielsweise lag eine Art Tagebuch in der Küche, in dem sich vorherige Besucher eintrugen und ihre Erfahrungen teilten. TOP!

Kleine Tipps

Ehe ich euch nun unsere Reise näherbringe und von meinen Erfahrungen und Eindrücken berichte, wollte ich euch allerdings zu Anfang noch rasch eine handvoll Tipps zum Bewegen und Speisen mitgeben.
* Hands up – Ihr wollt mit dem Bus fahren? An sich ja kein Problem, nur bedenkt eines: der Bus hält nur, wenn ihr ihm durch ein Winken oder eben Handheben zeigt, dass ihr mit ihm fahren wollt. Ohne Diandra stünde ich wohl heute noch an dieser Haltestelle…
* Nur Bares ist Wahres und das am besten in Form von Klimpergeld – Rückgeld beim Fahrscheinkauf? Was soll das denn sein?! Ja, ganz richtig, es gibt in irischen Bussen kein Rückgeld. Habt daher immer passendes Kleingeld parat, was zudem einschließt, dass nur Coins, sprich Münzgeld, akzeptiert wird.
* Durstlöscher – Bestellt in euren Lokalitäten ruhig immer Tablewater, denn das ist kostenlos. Natürlich könnt ihr nebenbei noch euren Cider, eure Cola oder sonst etwas bestellen, aber wenn ihr für den schnellen Durst schon einmal etwas haben wollt, ist Tablewater genau das Richtige.
* Bei Rot muss ich steh’n, bei Grün darf ich geh’n – Denkste. Die Iren scheinen das Leben am Limit zu lieben und ignorieren gekonnt diese schönen Lichtlein namens Ampel. Schon nach einem Tag macht man dieses Spielchen ganz automatisch mit, doch wir müssen da vorsichtig sein! Denn ACHTUNG: Es herrscht Linksverkehr, also schaut immer zuerst in genau die andere Richtung als in die, in die ihr Daheim schauen würdet.

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Ein Tag in Dublin

Wir waren zwar nur drei Nächte dort, doch haben wir uns einen ganzen Tag lang Dublin vorgeknöpft und das alles fußläufig. Ohja, von unserem Appartement aus, brauchten wir nämlich nur etwa 20min. bis wir im schönen, aber auch chaotischen Inneren der Stadt waren. Okay, wir haben uns das erste Mal verlaufen und brauchten dann doch geschlagene 50min., aber das ist nur einmal vorgekommen ^^. Wer mag, der kann natürlich auch mit den Bussen durch Dublin fahren, doch empfehle ich wirklich die eigene Beinkraft zu benutzen, da man dadurch durch kleine geheime Gassen und an wunderschönen Lädchen vorbeikommt, die man so womöglich nicht gesehen hätte.
Diandra und ich haben durch den Dublin-Pass, den man bereits für ca. 30,00€ erhält (schaut auf Rabatt-Aktionen und Gutscheine), das volle Touri-Programm durchgezogen.
Um den Bericht jetzt nicht zu ausufernd werden zu lassen, liste ich euch die verschiedenen Sehenswürdigkeiten, die wir besuchten unter den Kategorien To – See und Spart euer Geld auf.
Natürlich dürft ihr nicht vergessen, dass diese Einschätzung auf meinem Empfinden beruht und nicht zwangsläufig verallgemeinert werden sollte.

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To – See in Dublin

* Christ Church Cathedral – Das älteste und absolut eines der schönsten Bauten in Dublin. Bei schönem Wetter erstrahlt die Kathedrale in einem wunderbaren Licht und das Hufengetrappel von den Kutschen im Hintergrund liefert eine ganz besonders schöne Atmosphäre. Eine spannende Geschichte und eine atemberaubende Architektur. Für alle Tudorsliebhaber ist dieses Gebäude ganz besonders interessant: hier wurden nämlich etliche Szene der Serien gedreht! In der Krypta lassen sich neben einem süßen Café eben auch die Kostüme der Schauspieler entdecken.
* Dublinia-Museum – Direkt an die Christ Church Cathedral angeschlossen befindet sich das Dublinia-Museum. Das empfehle ich euch allerdings weniger wegen der Ausstellungen (wenngleich für Kinder hervorragend!), sondern eher für den Ausblick. Am Ende eures Rundganges könnt ihr nämlich noch den Turm besteigen und habt dadurch eine tolle Sicht über ganz Dublin! Für mich war es eine Zerreißprobe, da meine Höhenangst mal wieder volle Möhre herumbitchte, ABER ich war tapfer und am Ende wirklich freudig und zufrieden, diesen Ausblick genossen zu haben, wenn auch nass geschwitzt ^^.
* St. Patrick’s Cathedral – Eine imposante Kirche auf einem herrlich schönen Gelände. Es ist sonniges Wetter? Dann sofort angezogen und zur St. Patrick’s Church gestiefelt. Nachdem man sich das Innere samt seinen Denkmälern angeschaut hat, lädt der angrenzende Park absolut zum Verweilen ein. Auf die Parkbank gesetzt und einfach das Gebäude und die schöne Atmosphäre genossen!

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Spart euer Geld

Wie bereits gesagt, es ist meine Meinung und gewiss nicht auf jeden zutreffend. Bestimmt haben einige Freude an den Orten, doch ich hätte mir das Geld sparen wollen.
* National Wax Museum – Für Kiddies bestimmt wunderbar und das eine oder andere lustige Foto kann man sicherlich auch machen, doch wer ein Madame Tussaud erwartet, wird enttäuscht. Eher etwas für die Kids.
* Dubliner Schriftstellermuseum – Und wenn ich als Bücherliebhaberin so etwas sage, dann hat das schon was zu heißen. Schönes Gebäude, gar keine Frage, doch ist das Angebot an Ausstellungsstücken und Informationen doch eher mau. Und nein, es liegt nicht daran, dass mich der Verkäufer ein wenig auf den Arm genommen hat und ich es erst Minuten später checkte – jaja, 50,00€ für zwei Postkarten, guten Morgen, Sylvana ^^.
* Libary of the Trinity College – Ja, ich glaube es selbst kaum, dass ich das gerade schreibe, aber ich sage ganz klar: sie ist ihr Geld nicht wert. Fahrt zum Trinity College, schaut euch den wunderschönen Campus an und verweilt dort einige Zeit, doch gebt euer Geld nicht für das Book of Kelts und anschließend die Bibliothek aus. Auf den Fotos scheint alles unglaublich imposant und beeindruckend und ich muss sagen, auch ich knipste ein Foto, das nicht von schlechten Eltern ist, der erwartete Flair einer mit wertvollen Büchern ausgestatteten, erhabenen Räumlichkeit geht jedoch spätestens dann flöten, wenn sich der 100te Tourist an euch vorbeiquetscht, um nicht in die viel zu weit nach innen gelegene Absperrung zu stürzen.

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Leckerschmecker

Ich gestehe, so viel und wirklich landestypisches haben wir nicht gegessen. Gefrühstückt wurde im Appartement und auch sonst gab es eigentlich nur am letzten Tag eine ausgiebige Schlemmerei, sofern ich mich jetzt nicht völlig falsch erinnere. Jedenfalls kommen hier mal drei leckere Lokalitäten, die lustigerweise alle auf der gleichen Straße liegen ^^.
* Queen of Tarts – Ein zuckergoldiges, winziges Café im Herzen Dublins. Total schnuckelig klein und im Trödelstil eingerichtet. Doch das wichtigste sind die unfassbar guten Torten und Küchlein! Wer da nicht fündig wird, der ist nicht ganz asti!
* Abra Kebabra – Gut, es ist eine Kette, aber dennoch waren die Pommes mit der Sourcream, den Zwiebeln, dem Bacon und Gott weiß, was da noch drauf war, einfach himmlisch! Eine leckere Sünde für Zwischendurch!
* Beshoff Bros – Fish and Chips mit Vinegar? Bäh. So dachte ich jedenfalls bis ich mich vom Gegenteil überzeugte! Leckomio, ich LIEBE Essig auf den Pommes! Und der hausgemachte Essig dieses Ladens ist soooo verboten gut! Hätte ich nicht nur Handgepäck gehabt, hätte ich mir gleich einmal eine Ladung mit rüber genommen!

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Mein lieber Ire, jetzt habe ich euch aber ordentlich zugequasselt. Damit es nicht allzu viel auf einmal wird, splitte ich meinen Bericht nun und fertige für den zweiten Tag auch gleich mal einen zweiten Bericht an.
Wenn euch die Art und Weise meiner Auflistungen gefällt oder ihr noch Verbesserungsvorschläge und dergleichen habt, äußert diese sehr gerne, denn ihr werdet dieses Jahr so einige Reiseberichte erhalten und sollt natürlich Freude daran haben :).

In den nächsten Tagen bekommt ihr dann noch einen Bericht zum Roadtrip außerhalb von Dublin – stay tuned!

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