7 Tipps gegen Prokrastination – Wie vermeide ich das leidige Aufschieben.

Ich würde eiskalt die These in den Raum werfen, dass wir alle mehr oder weniger darunter leiden – Aufschieberitis. Bei mir tritt sie immer dann ans Tageslicht, wenn es entweder etwas unangenehmes zu tun gibt oder ich mit der Aufgabe an sich derart überfordert bin, dass ich schlichtweg nicht weiß, wie ich anfangen soll und es deshalb erst einmal ganz bleiben lasse.

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Allgemeine Gründe für Prokrastination.

Gründe kann es viele haben, warum wir Dinge aufschieben. Sei es, wie bei mir gerade angesprochen, dass man Unangenehmes eben so lange vor sich herschiebt, wie nur möglich. Oder sei es aus reiner Faulheit. Wie oft habe ich Tätigkeiten schon aufgeschoben, weil ich gerade schlichtweg keine Lust dazu hatte und ich mir dachte – Ach, morgen ist auch noch ein Tag. Doch auch die große Angst vorm Versagen spielt öfter eine Rolle als wir es uns vielleicht so manches Mal selbst eingestehen wollen. Bei anderen liegt es jedoch auch einfach am Charakter. Menschen, die immer auf Zack sind, können schnell von Dingen angeödet sein und vollenden oder beginnen sie erst gar nicht. Doch auch solche Ursachen, wie das falsche oder gar kein Zeitmanagement, eine schlechte Alltagsorganisation und mangelnde Konzentration können dazu führen. Wie ihr sehen könnt, sind die Gründe breitgefächert und ihr seid damit absolut nicht alleine.

7 Tipps gegen Aufschieberitis.

Und damit der ganze Stress, der durch das ständige Aufschieben in einem ausgelöst wird, sich allmählich verringert, habe ich hier nun ein paar Tipps für euch zusammengestellt. Passen tun sie eigentlich für jede Lebenslage – sei es für die Blogorganisation, das Unileben oder andere Bereiche eures Alltags.

1. To-Do-Listen

Es mag wahrlich simpel klingen, doch hilft euch eine To-Do-Liste erst einmal das ganze Chaos in eurem Kopf und auf eurem Schreibtisch zu ordnen. Macht lieber zehn kleine Punkte als fünf große, da ihr somit schneller Tätigkeiten abhaken könnt und das Belohnungsgefühl schneller einsetzt. Mühsam, aber vor allem glücklicher ernährt sich in diesem Falle das Eichhörnchen.

2. Zeitpläne.

Da ein falsches Zeitmanagement eine große Rolle bei der Aufschieberitis spielt, solltet ihr euch neben der To-Do-Liste auch gleich noch eine Art Zeitliste zusammenstellen. Schreibt hinter jedem Punkt auf eurer To-Do-Liste noch eine realistische (!) Zeitangabe, wie lange ihr dafür benötigt und bis wann ihr die Aufgabe erfüllt haben müsst. Mir persönlich hilft es immer, wenn ich das Datum der Deadline hinter die Aufgabe setze und mir zusätzlich selbst noch eine inoffizielle Deadline schaffe, damit ich einen Zeitpuffer habe und nicht so schnell in Panik gerate. Soll ich also ein Essay für die Uni am 30.11. abgeben, schreibe ich mir dahinter fertig bis zum 20.11. und mache mir zudem noch eine Anmerkung dazu, wie viele Tage ich mir schätzungsweise für die Vollendung gebe. Manchmal fertige ich sogar Extra-Listen pro Aufgabe an, auf denen ich dann die Aufgabe selbst in unterschiedliche Schritte einteile. So wird das Essay also in Recherche, Notizen, Vorschreiben, Abtippen und Korrektur gegliedert und jeweils mit einem eigenen Zeitplan pro Schritt versehen. Klingt auf den ersten Blick nach viel überflüssiger Zettelwirtschaft und Schreiberei, mich beruhigt es aber, wenn ich direkt vor Augen habe, was und wann ich etwas im besten Falle zu tun habe.

3. Verbanne den Feind – die Ablenkung.

Ihr habt es endlich geschafft und sitzt vor der einen Aufgabe, die ihr so elendig vermieden hattet? Super! Doch, halt! Das Smartphone blinkt, im Radio läuft der beste Song des Jahres und der Müll muss plötzlich in diesem Moment rausgebracht werden? Ne, ne, ne. So läuft das nicht. Eliminiert alles, was euch auch nur im entferntesten ablenken könnte. Vertraut mir, die Welt geht nicht unter, wenn man mal eine Stunde nicht aufs Display guckt, der Müll bekommt in dieser kurzen Zeit auch kein Eigenleben und den Ohrwurm würdet ihr nie wieder wegbekommen – also, alles aus, zu und weg. Fokussiert euch.

4. Etappen der Belohnung und Motivation.

Setzt euch Ziele und belohnt euch dafür. Mag die Belohnung noch so klein ausfallen, das Gehirn lechzt danach. Ihr habt einen der fünf Texte für eure Uniarbeit  gelesen und fein säuberlich bearbeitet? Klasse, dann gönnt euch einen Kaffee, einen Schokoriegel oder eine Runde durch den Garten. Ganz gleich, was euch hilft, macht es. Wir sind anfällig für positive Verknüpfungen und gehen viel leichter an Aufgaben, die wir mit schönen Impulsen verbinden.

5. Augen zu und durch.

Gewiss gibt es auf jeder Liste diese eine Sache, die man so gar nicht tun will, weil sie einfach unangenehm ist. Sei es das fiese Telefonat oder der unschöne Hausputz. Doch gerade weil diese Dinge ein solch unangenehmes Gefühl in euch auslösen, solltet ihr damit beginnen. Denn, was weg ist, ist weg und ihr müsst nicht mehr daran denken und könnt euch den schöneren Dingen widmen.

6. Konzentration.

Ihr merkt, so langsam schweifen eure Gedanken ins Nirvana, Tippfehler sprießen in euren Texten hervor wie die Pilze im Wald und so richtig wissen, was ihr da gerade tut, tut ihr ebenfalls nicht? Dann ist es dringend Zeit für eine Unterbrechung. Auch, wenn ihr alles so schnell wie nur möglich erledigt haben wollt, müsst ihr euch selbst Pausen gönnen. Denn, was bringt euch das halbherzige Erledigen einer Aufgabe, wenn ihr sie im worst case am nächsten Tag noch einmal erledigen müsst, da ihr nur noch Mumpitz tatet? Eben, nichts! Geht eine Runde Spazieren, schlaft eine Stunde oder kocht etwas leckeres – Hauptsache ihr könnt für einen Moment abschalten und neue Konzentration gewinnen.

7. Lernt euch selbst kennen.

Ihr könnt besser in der Nacht arbeiten? Oder doch eher, morgens nach einer Runde Jogging? Super, wenn ihr das wisst. Dann nutzt es auch. Findet heraus, wann eure Produktivität am höchsten ist und nutzt es zu eurem Vorteil.

In diesem Sinne wünsche ich euch nun allen ein frohes Schaffen und Bekämpfen der Aufschieberitis.

 

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