Literatur: Neuer Lesestoff für den Februar.

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Es ist mal wieder soweit – ich habe mich für euch ins Büchergetümmel gestürzt und einige Werke gelesen, die ich euch heute vorstellen mag. Natürlich bleibt es, wie immer, jedem selbst überlassen, ob ich den jeweiligen Geschmack treffe, doch hoffe ich, dass ich den einen oder anderen zumindest inspirieren kann. Es wird insgesamt wieder sehr krimi- und thrillerlastig werden, doch hat sich tatsächlich auch ein wahrer literarischer Schatz darunter geschlichen, den ich bereits aus meinem Bachelor-Studium kannte.

Der Sommer Deines Todes – Kate Pepper

Klappentext: Ein ungewöhnlich hohes Honorar, ein anonymer Auftraggeber, eine Reise nach Europa: Ihr neuer Fall führt Ex-Polizistin Karin Schaeffer und Ehemann Mac nach London, auf die Fährte eines Geldwäscheskandals. Während die beiden ermitteln, reisen ihre Kinder mit Kollegin Mary nach Sardinien. Doch als die Eltern nachkommen, fehlt von den dreien jede Spur. Der geplante Familienurlaub wird zum Albtraum. Und je mehr Tage verstreichen, desto größer wird Karins Angst, das zu verlieren, was sie am meisten liebt.

Der Sommer Deines Todes ist ein Buch, das ich mir zunächst ganz anders vorstellte – ja, gar langweiliger. Doch schon auf den ersten Seiten hat es mich sofort gepackt. Es muss an der Schreibweise der Autorin gelegen haben, da zu Anfang innerhalb der Handlung nicht viel passierte und ich es doch nicht weglegen wollte. Liest man sich online die Rezensionen durch, so fällt dieses Buch bei den Meisten leider durch. Ich selbst habe keinen Vergleich zu vorherigen Werken der Autorin und kann somit nicht sagen, ob es nun eine schlechtere Arbeit als die vorherigen ist, doch kann ich ganz klar sagen, dass es mich gut unterhalten hat. Sicherlich machen sich einige Fehler in der Logik breit, die auch mir nicht durchgegangen sind, allerdings ist es alles in allem ein sehr angenehm zu lesender und unterhaltender Thriller für ruhige Abende auf der Couch.

Das Spiel – Opfer – Jeff Menapace

Klappentext: Am idyllischen Crescent Lake im amerikanischen Hinterland ist die Welt noch in Ordnung. Vor der Kulisse des malerischen Sees findet sich in wild-romantischer Umgebung eine Siedlung von Ferienhütten. Hier will die Familie Lambert ihr Wochenende verbringen: Mit Fischen, Barbecue und Freizeitspielen. Auch die beiden Fannelli-Brüder haben sich zum See aufgemacht. Auch sie möchten das Wochenende genießen. Auf ihre Art. Mit Spielen. Bösen Spielen. Und ihre Mitspieler haben sie schon auserkoren …

Nachdem ich die ersten vierzig Seiten las, musste ich es aus der Hand legen. Das, was ich vor mir hatte, war doch gewalttätiger und absurder als ich es kurz vorm Schlafengehen ertragen konnte und wenn ich das schon sage, hat es etwas zu bedeuten. Auf der anderen Seite bin ich bezüglich Vergewaltigungen auch extrem zart besaitet, weshalb man mich dahingehend vielleicht eher nicht als Eichmaß nehmen sollte ^^. Der Schreibstil ist rasant und kurzweilig und somit angenehm und flott zu lesen. Auch das Wechseln der Perspektiven (Täter – Opfer) bringt viel Spannung ins Geschehen und ließ mich dazu anhalten, das Buch gar nicht aus der Hand zu legen, da ich immer wieder wissen wollte, wie es nun endlich weitergeht. Oftmals erinnerte es mich, als Horrorfilmliebhaberin, an eben solche Filme. Die Art der Story und der Aufbau sowie der Ablauf der Geschehnisse ähnlen sehr den typischen Teenie-Horrorfilmen, was für mich persönlich ein absoluter Pluspunkt war, da ich eben diese Art der Unterhaltung sehr gerne mag. Dass man sich hin und wieder an den Kopf packt, weil es Situationen ala Ich höre jemandem im Haus und anstatt zu fliehen, gehe ich ins dunkle obere Stockwerk… gibt, sollte man dies einfach so für sich akzeptieren und besser nicht weiter darüber nachdenken. Denn, wenn es einem gelingt, die hin und wieder bescheuerten (sorry) Reaktionen auf Aktionen zu ignorieren, hat man einen schönen Thriller, der unterhält und Spannung bringt.

NOW Du bestimmst, wer überlebt – Stephan R. Meier

Klappentext: Ein Mann streunt durch dichte Wälder, immer auf der Flucht vor herannahenden Drohnen, die seinen Tod bedeuten können. Sein Name ist Spark. Noch vor Kurzem wurde sein Leben von dem intelligenten Algorithmus NOW geregelt, und Spark hatte alles: Gesundheit, Sex, Nahrung. Doch dann entdeckte er, was hinter dem Tod seines Vaters steckt. Wie gefährlich die Allmacht NOWs ist. Und dass die Frau, die er liebt, verstoßen wurde – dorthin, wo jeden Tag das nackte Überleben auf dem Spiel steht. Damit beginnt Sparks Kampf. Für die Zukunft der Welt. Für die Liebe seines Lebens.

Eine Mischung aus Sience-Fiction und Dystopie – eine Welt, in der sich Menschen gegen die Regierung auflehnen, nachdem sie in unterschiedliche Gruppierungen geteilt wurden (solche Art von Story gibt es ja mittlerweile viel). Es wird eine künstliche Intelligenz geschaffen, die das Leben der Menschen verbessern sollte und dann am Ende doch zur Gefahr wird. Zudem profitieren nur gerade mal 1% der Menschheit von dieser einst so wundervollen neuen Welt, die Restlichen haben das Nachsehen. Für mich ein Szenario, das gar nicht mal so unrealistisch ist – immerhin ist es ja auch heute nicht unüblich, dass Dinge entwickelt werden, die, kommen sie in falsche Hände, mehr Schaden anrichten als dass sie eine Hilfe wären. Ich würde behaupten, dass man wirklich interessiert an solchen Stories insgesamt und auch an technischen Erklärungen sein muss, da  as Buch sonst doch eher langweirig als kurzweilig sein kann. für mich war es hin und weider sehr anstrengend konzentriert zu folgen, obwohl mir der Plot als solches zusagte. Sich allerdings Seitenlang mit technischen Daten und Co. auseinandersetzen zu müssen, war bereits während meiner Schulzeit keine Stärke meinerseits.

HELIX. Sie werden uns ersetzen – Marc Elsberg

Klappentext: Der US-Außenminister stirbt bei einem Staatsbesuch in München. Während der Obduktion wird auf seinem Herzen ein seltsames Zeichen gefunden – von Bakterien verursacht? In Brasilien, Tansania und Indien entdecken Mitarbeiter eines internationalen Chemiekonzerns Nutzpflanzen und –tiere, die es eigentlich nicht geben kann. Zur gleichen Zeit wenden sich Helen und Greg, ein Paar Ende dreißig, die auf natürlichem Weg keine Kinder zeugen können, an eine Kinderwunschklinik in Kalifornien. Der Arzt macht ihnen Hoffnung, erklärt sogar, er könne die genetischen Anlagen ihres Kindes deutlich verbessern. Er erzählt ihnen von einem – noch inoffiziellen – privaten Forschungsprogramm, das bereits an die hundert solcher »sonderbegabter« Kinder hervorgebracht hat, und natürlich wollen Helen und Greg ihrem Kind die besten Voraussetzungen mitgeben, oder? Doch dann verschwindet eines dieser Kinder, und alles deutet auf einen Zusammenhang mit sonderbaren Ereignissen hin – nicht nur in München, sondern überall auf der Welt …

Wenn der Mensch Gott spielt und sich in die Genetik sowohl der Menschen als auch anderer Lebewesen einmischt und herumexperimentiert, geschieht das, was der Roman HELIX beschreibt – Menschen, die intelligenter, schöner, aber auch skrupelloser werden (können). Ein für mich sehr spannendes Werk, vor allem, wenn man bedenkt, dass wir gar nicht so weit davon entfernt sind. Unser Essen wird teilweise bereits genetisch manipuliert, genveränderte Tiere gibt es ebenso und das sogenannte Designerbaby wird auch brennend diskutiert. Dass die Welt, wie sie im Roman beschrieben wird, uns im realen Leben eventuell schon bald bevorsteht, scheint mir gar nicht so abwegig. Am Ende blieben mir noch ein paar Fragen offen, da gewisse Handlungsstränge bzw. Ereignisse, die zu Anfang spannend aufgebaut wurden, dann irgenndwann im Laufe der Geschichte einfach links liegen gelassen wurden. Nichtsdestotrotz ein zu empfehlendes Buch, was einen sicherlich mit Stirnrunzeln in die Zukunft blicken lässt.

Im Zeichen des Todes – Sam Wilson

Klappentext: Es ist ein gnadenloses System, in dem die Geburtsstunde darüber entscheidet, ob man ein Leben in Reichtum oder Armut und Elend führt. Niemand schafft es aus eigener Kraft. Die Sterne sind Gesetz. Und sie bringen den Tod … Als eine Mordserie von unvergleichlicher Brutalität die Stadt erschüttert, ruhen alle Augen auf Detective Jerome Burton und Profilerin Lindi. Der eine glaubt an seinen Jagdinstinkt, die andere an die Macht der Sterne – und beide wissen, dass sie es mit dem gefährlichsten Verbrecher zu tun haben, den die Stadt je gesehen hat. Doch sein Plan ist so finster, dass er alles Vorstellbare übersteigt …

Auch in diesem Roman geht es um eine Welt, die von äußeren Faktoren bestimmt wird, die entscheiden, zu welcher Gruppe man angehört – ob man möchte oder nicht. Alles richtet sich nach dem Tierkreiszeichen aus, in dem man geboren wurde, was sogar soweit führt, dass selbst Morde mit Hilfe von Horoskopen und den Sternen gelöst werden sollen/werden. Auch hier ist Gedanke einer Dystopie vorhanden, wenngleich es dann doch ganz anders als bei NOW hergeht. Um diesen Roman zu mögen, sollte ein gewisses Interesse, wenn nicht gar Vorwissen in Bezug auf Astrologie vorhanden sein, da es sonst eher kompliziert, denn spannend werden kann. Ob man den Plot als solches bzw. die Idee dahinter, dass Menschen und ihre angeblichen Eigenschaften durch Sternzeichen kategorisiert werden, zusagt, sei natürlich jedem selbst überlassen. Die Idee selbst fand ich neu, da mir zuvor noch nie eine derartige Mischung mit Astrologie (in diesem Umfang) untergekommen ist. Ob ich diesen Roman jedoch empfehlen würde, weiß ich ehrlich gesagt noch nicht, da ich selbst noch nicht wirklich weiß, was ich von ihm halten soll…

Odyssee – Homer

Klappentext: Kurt Steinmanns vielgelobte Versübertragung der »Odyssee« verbindet in idealer Weise hohe Texttreue mit sprachlicher Eleganz. Mühelos gelingt es ihm, dem jahrtausendealten Menschheitsepos um die Abenteuer des listenreichen Odysseus und dessen Gefährten neues Leben einzuhauchen. So erstrahlen einige der berühmtesten Episoden der Weltliteratur – die Gefangenschaft beim Kyklopen Polyphem, die verführerischen Gesänge der Sirenen, die Bedrohung durch Skylla und Charybdis – in frischem Glanz. Von der Sorgfalt der reich kommentierten Neuübersetzung – erstmals 2007 bei Manesse erschienen – zeugt auch die Taschenbuch-Ausgabe des kanonischen Großklassikers.

Ich kann direkt sagen, dass diejneigen, die mit griechischer Literatur nichts anfangen können, sich auch diese Rezension an sich nicht durchlesen brauchen, da das Werk Homers dann sowieso nicht für sie in Frage käme. In meinem Bachelor hatte ich, neben Geschichte, auch das Fach Klassische Litertaurwissenschaften, in dem es nicht um solche Persönlichkeiten wie Goethe und Schiller ging, wie viele zunächst annahmen, sondern um Homer, Cicero, Platon und Co. – richtig unsere römischen und griechischen Autoren zu Zeiten der Antike. Während meines Studiums hatte ich so einige Vorlesungen und Seminare über Homer und gestehe, dass es eine Art Hassliebe war. Auf der einen Seite sind mir etwaige Ausführungen tierisch auf die Nüsse gegangen, auf der anderen Seite fand/finde ich die Geschichten und die Zeit an sich unheimlich spannend. Die Odyssee hatte ich bereits vor Jahren gelesen, da es für eine Veranstaltung vonnöten war, weshalb ich doch recht neugierig war, wie sich die Versübertragung Steinmanns  lies. Der Versuch Steinmanns den Epos in eine für uns moderne und zugänglichere Sprache zu verpacken, dabei aber die Eleganz und die Bedeutung dieses Epos zu erhalten, gelingt ihm meiner Meinung nach sehr gut. Zudem liefert er einige Begriffserklärungen, die das Verstehen für mehr Menschen vereinfacht. Nichtsdestoweniger sind die Werke Homers nicht gerade leichte Kost, weshalb man sich darauf einlassen muss und eine gewisse Affinität für solch eine Literatur mitbringen sollte.

2 Comments

  • Hallo…
    Danke für die Tipps.Schade das es keine Bilder der Buchcover gibt.Die üben immer einen Reiz auf mich aus.Noch szärker als der Klappentext.
    Kate Pepper habe ich vor Jahren mal gelesen Das Buch wäre vielleicht tatsächlich etwas für mich.

    Liebe Grüße

    • Sehr gerne!
      Aber danke für deine Rückmeldung, vielleicht sollte ich wirklich die Cover zeigen beim nächsten Mal, da es auch bei mir extrem ausschlaggebend ist!
      Liebst
      Sylvi

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