Literatur: Neuer Lesestoff für den April.

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Here we are again. Mal wieder mit im Gepäck habe ich für euch einige spannende und interessante Werke aus der Belletristik. Ich hoffe, ihr erfreut euch an dem einen oder anderen Roman und habt wieder einige Inspirationen für euer Bücherregal finden können. Dieses Mal habe ich sogar nicht nur Krimis für euch auserwählt. Viel Spaß.

Die Tränen des Teufels – Jeffery Deaver.

Klappentext: Am Silvestermorgen feuert in Washington, D.C. ein Unbekannter in einer U-Bahn-Station wild in die Menge und tötet 23 Menschen. Kurz darauf fordert der Drahtzieher »Digger« in einem Erpresserbrief 20 Millionen Dollar, andernfalls findet bis Mitternacht alle vier Stunden ein weiteres Blutbad statt. Als der einzige Kontaktmann Diggers bei einem Verkehrsunfall stirbt, kann nur noch einer dem FBI helfen: Handschriftenexperte Kincaid Parker, der mithilfe des Erpresserbriefs Digger auf die Spur kommen soll. Parker wollte seinen Kindern zuliebe eigentlich Abstand von der Verbrecherjagd gewinnen, doch nun wird er bald selbst zur Zielscheibe eines skrupellosen Killers …

1999 erstmals erschienen, kam Die Tränen des Teufels nun als Neuauflage auf den Markt. Die Story und auch die Charaktere fand ich sowohl spannend als auch authentisch und konnte mich somit hervorragend in die Geschehnisse versetzen. Auch der Wechsel der Perspektiven und die unterschiedliche Sichtweise, aus der man von den Ereignissen erfährt, verhilft dazu, dem Ganzen eine gewisse Dynamik zu verschaffen. Es gab jedoch eine Sache, die mir am Anfang ziemliche Probleme bereitete – seine Schreibweise. Kurze abgehackte Sätze, viel Umgangssprache und einfach eine fast schon dümmliche Art der Artikulation. Vielleicht mag es am Übersetzer gelegen haben, aber die ersten Seiten waren wirklich unheimlich hart für mich durchzustehen. Mich würde interessieren, ob es euch ebenso erging.

Das Spiel Tod – Jeff Menapace.

Klappentext: Die Lamberts sind eine Familie wie aus dem Bilderbuch. Liebevolle Eltern, entzückende Kinder. Doch nach der grauenvollen Begegnung mit drei Psychopathen ist für die Lamberts nichts mehr wie zuvor. Sie haben überlebt — aber es gibt noch ein letztes Spiel, das gespielt werden muss. Für den Meister dieses Spiels ist es die Krönung seines perfiden Schaffens … für die Lamberts die pure Hölle!

Da ich schon den ersten und zweiten Teil las, blieb mir ja quasi nichts anderes übrig, als auch unbedingt den letzten Abschnitt der Trilogie in mich aufzusaugen. Hatte man/ich noch gehofft, dass es im letzten Teil um die im ersten Buch gefolterten Hauptakteure – die Lamberts – gehen würde, sind diese nun völlig außen vor gelassen worden, was mir so ein wenig den Spaß am Lesen nahm. Ich würde fast schon behaupten, dass Jeff Menapace sich das dritte Buch auch hätte schenken können, da er sich in übertriebenen Charakteren und Situationen verliert und einfach nur noch einen Hau-Drauf-Action-Roman schrieb. An und für sich ja keine große Sache, doch hat man sich erst einmal in den ersten und enorm psychologisch erschütternden Thriller verguckt, ist solch eine Wendung allerdings eher platt und unerfreulich. Entscheidet selbst, macht euch allerdings darauf gefasst, dass die Fortsetzungen nicht an den ersten Teil herankommen.

Ich vergeben nicht – Mark Hill.

Klappentext: Detective Ray Drake hat alles dafür getan, seine Vergangenheit hinter sich zu lassen und ein normales Leben zu führen. Niemand weiß von seiner Kindheit in einem Londoner Waisenhaus und von den schrecklichen Geschehnissen, die dreißig Jahre zurückliegen. Doch dann wird eine Familie brutal ermordet, und Hinweise tauchen auf, die in Drakes Richtung deuten. Er weiß, dass er sie vertuschen muss, um sein Geheimnis weiterhin zu schützen. Der Täter jedoch scheint fest entschlossen, die Wahrheit ans Licht zu bringen – und sein Rachefeldzug hat gerade erst begonnen …

Ein Roman, der mich wirklich überzeugt hat und den ich voll und ganz weiterempfehlen kann. Doch Obacht: Seine Brutalität und teilweise ganz schön heftgie Erzählung sind gewiss nicht für jedermann geeignet. Durch die flüssige und spannende Schreibweise, das Kurzhalten der verschiedenen Kapitel sowie durch die Perspektivenwechsel, kommt man flott von einer Seite zur nächsten und verliert dabei die Lust und Spannung nicht. Für mich ist es ein sehr gelungener Thriller, dem gerne eine Fortsetzung folgen darf. Authentisch, spannend und einfach top!

Jane Austen. Eine Entdeckungsreise durch ihre Welt – Holly Ivins.

Klappentext: Haben Sie schon einmal von Mr. Darcy geträumt? Wären Sie nicht auch gern die Auserwählte, der ein Gentleman wie Mr Knightley beim Contredanse sehnsüchtige Blicke zuwirft? Wie es im Herzen der Frauen aussieht, weiß keine Autorin so gut wie Jane Austen. Noch heute lieben und leiden viele Leserinnen mit den Schwestern Bennet und Dashwood, und die Welt der englischen Klassikerin fasziniert nicht weniger als vor 200 Jahren. Holly Ivins gewährt uns Blicke hinter die Fassaden der prunkvollen Herrenhäuser und beschreibt mit großer Lust am Detail, wie man sich als Dame schicklich kleidete und wie ein Gentleman seiner Angebeteten formvollendet den Hof machte. Sie erzählt davon, was Mann durfte, Frau aber nicht, für die es sich vor allem nicht ziemte, Romane zu schreiben. Lassen Sie sich entführen in den Alltag in der Regency-Zeit – Holly Ivins weiht Sie ein in die Geheimnisse von Jane Austen.

Ein absolut anderes Buch als die vorangegangenen ist dieses Werk über das Walten und Schalten von Jane Austen. Als ich mit dem aktiven Lesen von Romanen begann, setzte ich auch immer wieder Werke von Jane Austen auf meine Wunschliste und doch kam ich bis heute nicht dazu, auch nur eines ihrer Werke zu lesen – mir ist unbegreiflich weshalb. Vor allem als Geschichtsinteressierte (welch Überraschung als studierte Historikerin) und dem schon lange andauerndem Interesse an Jane Austen, musste ich mir einfach dieses Buch zu Gemüte führen. Spannende Details zum Leben dieser Zeit und dem Wirken von Austen werden euch auf eine angenehme Art und Weise präsentiert. Ihr habt Freude an früheren Epochen, wollt verstehen, wie Mann und Frau sich zu verhalten hatten und wie es war als Frau der Schriftstellerei nachzugehen? Dann lest unbedingt dieses Buch!

Das zweite Gesicht – Rachel Urquhart.

Klappentext: Massachusetts 1842: Die 15-jährige Polly zündet die heimische Farm an, ihr brutaler Vater kommt in den Flammen um. Polly und ihr Bruder müssen fliehen und finden Zuflucht in einer Shaker Gruppe. In dieser religiösen Gemeinschaft mit strengen Regeln wähnt sich Polly sicher vor den Nachstellungen des Privatdetektivs Simon Pryor, der den Fall aufklären soll. In der jungen Shaker-Schwester Charity findet sie eine Freundin und Verbündete. Doch als Polly sich in den Augen der Gemeinschaft als „Seherin“ erweist, als eine Auserwählte mit mystischen Visionen, beobachtet man sie auch hier mehr als genau. Wird Polly unter diesen Umständen weiter ihre wahre Geschichte verheimlichen können?

Das zweite Gesicht ist ein historischer Roman, der mich vor allem durch das Cover und den Titel ansprach. Ich präferiere jetzt nicht unbedingt Romane mit religiösen Bereichen, doch finde ich speziellere Themen, wie die Shakergruppierung, doch nicht uninteressant. Dieses Werk würde ich jedoch nicht jedem empfehlen, da es an der einen oder anderen Stelle recht stockend sein kann und man schon ein gewisses Vorwissen haben sollte oder sich nicht daran stört entweder einige Dinge nicht zu wissen oder Herrn Google zu fragen. An und für sich ein solides Buch, das den Abend unterhalten kann, allerdings nicht zu meinen Lieblingen gehören wird.

Die Analphabetin, die rechnen konnte – Jonas Jonasson.

Klappentext: Mit fünf fing sie an zu arbeiten, mit zehn wurde sie Waise, mit fünfzehn von einem Auto überfahren. Im Grunde deutete alles darauf hin, dass Nombeko ihr Dasein in ihrer Hütte im größten Slum Südafrikas fristen und sehr früh sterben würde. Aber Nombeko war ein Rechengenie – und schon bald lag das Schicksal der Welt in ihren Händen …

Ein Werk, das mich von der Thematik her an sich gar nicht ansprach, da ich nicht viel mit der Schicksalswelt in Afrika anfangen kann. Das Cover hingegen hat einen Nerv bei mir getroffen, weshalb ich dem Werk eine Chance geben und meinem Lesergeschmack die Möglichkeit verschaffen wollte, sich zu ändern. Ein junges Mädchen, das vom Schicksal zunächst nicht die besten Voraussetzungen für ein erfülltes und glückliches Leben erhielt, sich allerdings durch all die Bösheiten und Umstände hindurchkämpft und am Ende zeigt, was in ihr steckt. Mit einem gewissen Charme, den man wohl mögen muss, und einem etwas anderen Humor hat dieser Roman doch einiges an Punkten bei mir einholen können, wenngleich ich einige Stränge der Geschichte als zu langatmig empfand. Überrachend spannend und interessant mit dem gewissen Etwas versetzt, bekommt dieses Buch beide Daumen hoch von mir!

 

Wie immer wünsche ich euch viel Spaß beim Stöbern und lesen!

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