Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben oder ein neues Buch ist wie ein neues Leben! Auf unzähligen Seiten verbirgen sich so viele verschiedene Leben, die man alle mit Leichtigkeit durch- und erleben kann. Etwas, das ich so sehr an meinen Büchern liebe und wohl niemals genug davon bekommen kann. Und getreu dem Motto: Neuer Monat – Neuer Lesestoff, kommen heute wieder einige schnieke Teile. Schaut selbst.
Der Hirte – Ingar Johnsrud.
Klappentext: Die Tochter der einflussreichen Politikerin Kari Lise Wetre wird vermisst – ein Routinefall für Hauptkommissar Fredrik Beier. Doch kurz darauf wird Beier nach Solro beordert, einem alten Hof vor den Toren Oslos. Fünf Männer wurden auf dem Sitz der christlichen Sekte »Gottes Licht« grausam abgeschlachtet. Das Gelände des Hofs ist ausgestattet wie ein Hochsicherheitstrakt, und im Keller des Gebäudes stoßen die Ermittler auf ein Labor, das auf monströse Experimente hinweist. Von den restlichen Mitgliedern der Sekte fehlt jede Spur, unter ihnen die vermisste Annette Wetre …
Ich sage es immer wieder: Die Skandinavier haben es einfach drauf, wenn es um Thriller und Krimis geht. Die düstere Stimmung, die vermittelt wird, das grimmige Verhalten des Ermittlers und die Story an sich harmonieren derart miteinander, dass man gar nicht mehr anders kann als bis zum ‘bitteren’ Ende weiterzulesen. Was ich ebenfalls an skandinavischen Thrillern so liebe und hier ebenfalls auftaucht, ist die Komplexität der Handlung. Es wird einem nicht einfach nur irgendein Mordfall vor die Füße gespuckt und versucht, mit möglichst viel Ekel und Gewalt die Spannung aufrechtzuerhalten. Oh nein, recht komplexe Stränge zwingen einen dazu Verknüpfungen zu erstellen und selbst mitdenken zu müssen. Lest das Buch,wenn ihr Spannung liebt, mit Komplexität keine Probleme habt und euch ein recht offen gehaltenes Ende nicht stört. Empfehlenswert!
Sag kein Wort – Raphael Montes.
Klappentext: Téo Avelar ist Einzelgänger. Er hat nur wenige Freunde, und am wohlsten fühlt er sich im Seziersaal. Echte menschliche Gefühle bringt er nur für sein dortiges Studienobjekt auf – bis er Clarice begegnet. Téo ist davon überzeugt: Sie ist die Frau seines Lebens. Er beginnt, sie zu verfolgen, macht ihr Geschenke, ist geradezu besessen von ihr. Als Clarice ihn abblitzen lässt, greift Téo zu extremen Mitteln, um ihre Zuneigung zu gewinnen: Er entführt sie, hält sie gefangen. Nichts und niemand soll seinem glücklichen Leben mit Clarice in die Quere kommen …
Ein etwas anderes Thema ist die unabdingbare Liebe Teos zu Clarise. Durch Zufall auf einer Party kennengelernt, war sie für ihn sofort die große Liebe. Er war für sie jedoch nur ein unbedeutender Flirt nebenher. Doch, was tut man(n), wenn er seine Liebe nicht loslassen möchte? Richtig, er schlägt sie nieder, entführt sie und hält sie gefangen. Gut, ganz so typisch ist das jetzt nicht, doch für Teo scheint dies der einzige und vor allem der richtige Weg zu sein, um ihr Herz zu erobern. Ein schmales Buch voll mit einer Story über Stalking. Dadurch, dass es durchgängig in der 3. Person geschrieben wurde, liest es sich schon etwas anders, allerdings ebenso kurzweilig. Schnelle Unterhaltung, viel Spannung und ein interessanter Plot!
Durch die Nacht – Ernst Peter Fischer.
Klappentext: Ernst Peter Fischer entfaltet in diesem Buch ein facettenreiches Panorama der Nacht, das vom Anbeginn der Welt bis in unsere Gegenwart reicht. Auf meisterhafte Weise gelingt es ihm, Naturwissenschaft und Kulturgeschichte zu verknüpfen und den Fragen nachzugehen, die die Dunkelheit an uns stellt: Wie entsteht Licht? Wie können wir die Farbe Schwarz wahrnehmen? Aber auch: Woraus bestehen unsere Träume? Und ist die Nacht auch für das Böse in uns verantwortlich? Ernst Peter Fischer beleuchtet, ja illuminiert die Dunkelheit und führt den Leser durch ihre Geschichte – die so noch nie erzählt wurde.
Ein ganz anderes Werk ist das Buch von E.P. Fischer, da es wohl eher zur Fachliteratur gezählt werden sollte. Ein spannendes Thema für wohl so viele von uns. Ich selbst finde Träume und allgemein alles, was so in unseren Köpfen abgespielt wird, unfassbar aufregend. Wie, wo, was und warum sind Fragen, die ich mir vermehrt stelle und ganz so leicht nicht auf eine Antwort komme. Wie gut, dass ich nun das Buch Durch die Nacht habe ^^. Kulturelle und geschichtliche Fakten werden sachlich, aber auch teilweise amüsant geschildert und liefern ein breites Wissen durch die vergangenen Jahrhunderte. Mehr als empfehlenswert für alle Nachtschwärmer und Langschläfer.
Sie zählen Deine Tage – Nikki Owen.
Klappentext: Maria Martinez saß im Gefängnis für einen Mord, den sie nicht begangen hat. Doch dann gelang ihr die Flucht. Sie weiß inzwischen, dass sie „Subjekt 375“ eines militärischen Geheimprojekts ist, das die besonderen Fähigkeiten von Asperger-Patienten nutzt, um sie zu Killern zu machen. Als jemand in Marias Haus eindringt und versucht, sie zu überwältigen, erkennt sie, in welcher Gefahr sie noch immer schwebt. Erneut kann sie entkommen – doch die Verfolger sind ihr dicht auf der Spur. Verzweifelt sucht sie Zuflucht im Haus ihrer Mutter, nicht ahnend, dass sie damit ihrem größten Feind in die Arme läuft …
Naaa, es ist recht schwierig für mich, hier etwas zu schreiben. Die Story als solches war mir irgendwie zu abgedreht, zu unrealistisch, zu überspitzt. Ich konnte mich leider weder in die Protagonisten noch in die Geschichte als solches hineinversetzen und fühlte mich teilweise wie in einem schlechten Kinofilm gefangen. Natürlich ist das auch immer alles von der eigenen Person abhängig, ob man ein Buch mag oder nicht, weshalb ich hier auch keine Nichtempfehlung aussprechen möchte. Doch sollte man solche actionreichen Fluchten und Stories schon mögen. Ich tue es wohl nicht ganz so sehr ^^.
Schlafe still – Luana Lewis.
Klappentext: Die vermögende Londonerin Vivien führt mit ihrem Mann Ben und ihrer achtjährigen Tochter ein Leben, von dem die meisten Menschen nur träumen können. Doch dann wird sie eines Tages tot in ihrem Badezimmer aufgefunden, mit einer blutigen Wunde am Kopf. Die Familie steht noch unter schwerem Schock, als plötzlich Cleo, Bens Exfreundin, auftaucht. Sie gibt Viviens Mutter Rose gegenüber offen zu, dass sie nie aufgehört hat, Ben zu lieben. Als Rose Cleo wenig später in ihrer Wohnung aufsucht, ist sie zutiefst verstört – denn sie entdeckt eine ganze Wand voller Fotos von Vivien. Offenbar hat Cleo sie jahrelang heimlich beobachtet. Und dann beginnt sie auch noch, sich zurechtzumachen wie Vivien und ihre Kleidung zu tragen …
Eine Story, in der es nicht (ausschließlich) um den eigentlichen Mordfall geht, sondern um die Familie selbst. Wer auf psychologische Verworrenheiten und die eine oder andere merkwürdige Intrige steht, einen angenehmen und lockeren Schreibstil bevorzugt und auf spezielle Charaktere liebt, wird sich mit diesem Buch gut unterhalten wissen. Mir brachte es große Freude, wenngleich es keiner Achterbahnfahrt gleicht, sondern eher solide durch den Plot leitet. Für Dramafans und Realitysoapgucker.
Rezensionsexemplare