Blog: Wenn sich Blogger selbst nicht an ihre Ratschläge halten.

Es scheint Mode zu sein, sich über die Vorgehensweisen der Blogger-Kollegen aufzuregen, Ratschläge und Tipps über Do’s und Dont’s in der Blogosphäre zu geben und sich am Ende selbst einen feuchten Kericht drumzukümmern. Eiskaltes Kalkül und Berechenheit oder Berufsblindheit?
Blogging

Sie tut es ja selbst.

Ja, ihr lest richtig, ich tue gerade genau das, was ich schon im ersten Absatz anprangere – ich mokiere mich ein wenig über die Verhaltensweisen so mancher Mitblogger. Doch behaupte ich, dass sich der Sachverhalt bei mir ein wenig anders verhält als bei den anderen – ist es nicht eh immer so, dass es bei einem selbst anders ist ^^.

Was stört?

Stören ist immer so ein hartes Wort. Wirklich stören tut es mich nicht, da ich ja einfach weiterscrollen kann – es auch tue – und mir meinen Teil dazu denke. Vermehrt aufgefallen ist mir allerdings, dass gewisse Damen (sorry, Jungs, allerdings habe ich von euch nicht allzu viele in meinem Feed) sich gegen Kollegen auflehnen, die ihre Texte absolut nach SEO und dergleichen aufbauen und die Berichte dadurch ja ach so unangenehm zu lesen sind und es ja gar nicht geht, seinen Followern so etwas vor die Füße zu werfen. Dass man in diesem Text aber schon in den ersten fünf Sätzen den eigenen Blognamen, zig Verlinkungen und entsprechende Keywords an den Latz geknallt bekommt, ist sicherlich reiner Zufall und bei einem selbst ja eh etwas ganz anderes – sag ich ja ^^. Zudem muss sich so mancher vorwerfen lassen, seine Follower gekauft zu haben, was auf den einen oder anderen sogar zutrifft, doch sollte man den Ball flach halten, wenn man selbst scheinbar den halben Nahen Osten als Gefolgschaft hat, an deutschsprachigem Publikum jedoch eher vorbeischliddert. Reiner Zufall, ich weiß. Man kann ja nichts für die Herkunft seiner Leser…

Mach dies nicht, tu jenes nicht.

Regeln, Vorschriften, Codes und Stile. Ich finde es richtig, dass sich an gewisse Kodizes gehalten wird und zwar von allen Bloggern in unserem Lande und außerhalb diesem. Dies sind aber Verhaltensregeln auf rechtlicher und mitmenschlicher Ebene. Es sollte jedem klar sein, dass das deutsche Recht gilt und wer sich dem entzieht, eben auch entsprechende Konsequenzen erwarten darf. Ebenso sollte ein freundliches, ja vielleicht gar ein freundschaftliches Miteinander selbstverständlich sein und nicht in Vergessenheit geraten, nur weil der Bildschirm, vor dem man sitzt, einem direkt Monstercojones wachsen lässt.

Finde dich selbst.

Was den eigenen Stil, die Vielfalt der Themen oder weiß der Kuckuck, was sonst noch betrifft, so finde ich, sollte doch jeder nach seinen Regeln spielen. Person xyz findet, dass ich keinen roten Faden habe, weil ich mich nicht auf ein Thema versteife? Ihr gutes Recht. Sie ist frei meinen Blog zu besuchen oder eben nicht und sich nach eigenem Belieben durch die Bloggerwelt zu klicken. Mir oder anderen aus unserer Zunft dies jedoch vorzuwerfen und zu behaupten, dies ginge ja mal gar nicht, ist etwas, das wirklich nicht geht.

Mein Blog, meine Party.

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Das ist nicht nur ein mittlerweile oft ausgesprochenergeschriebener Satz, sondern einfach Fakt. Ich kann nur jedem Neuling und altem Hasen, der sich manchmal verunsichern lässt, raten: Lasst euch nichts raten oder zumindest nichts vorschreiben. Denn all das ‘Tut jenes nicht und schreibt auf keinen Fall dieses’ kann manches Mal ein eiskaltet Kalkül sein. Denn ratet mal, wem es zugute kommt, wenn ihr all die vermeintlichen No-Go’s wie SEO und Co. nicht beachtet? Richtig, denen, die Wasser predigen, aber Champagner leben. Habt schlichtweg Freude an dem, was ihr tut. Dass man ein gewisses Niveau erreichen sollte, um den Blog zumindest teilweise zu monetarisieren, ist gewiss die eine Sache, doch, was euer Stil und Themenbereich ist, solltet ganz alleine ihr festlegen.

 

So, nun könnt ihr zusehen, was ihr mit diesem Wort zum Mittag anfangt und entscheiden, ob es ebenfalls leeres Gequassel ist, um Klicks zu generieren oder als Lehrschrift an die Schulen dieser Welt gehen sollte…^^

 

13 Comments

  • Oh je… Da komme ich ja genau richtig. Genau zu dem Themen, dass du ansprichst habe ich heute meine Geheimtipps als Post für nächstes Wochenende verarbeitet :’))

  • Schreibst du deinen Blog für die Leser oder für Blogger? Ich finde es schade, dass ich hier von internen Querelen unter den Bloggern lesen muss. Das interessiert mich doch als Leserin überhaupt nicht und macht den Blog uninteressanter. Warum machst du nicht dein Ding und ziehst uns Leser da mit rein.

    • Da ich meinen Blog in erster Linie für mich schreibe, denke ich, kann auch ich selbst entscheiden, welche Themen angesprochen werden…
      Zudem sind unter meinen Lesern sehr viele Blogger, weshalb es auch für diese interessant sein mag. Wenn Dir das Thema nicht gefällt, so fühl Dich frei diesen Part einfach zu überspringen :). Die Zeit ist zu kostbar, um sich mit Dingen herumzuschlagen, die einem nicht zusagen, nicht wahr?!

  • Die größten Erfolgsfaktoren bei eigenen Projekten ist doch die Nachhaltigkeit. Und diese kann man am Besten mit Motivation erhalten. Und die Motivation hält man hoch, wenn einem das Spaß macht, was man tut.

    Wem es nur ums Geld verdienen geht, der kann auch Zeitungen austragen oder sich bei BMW ans Band stellen 🙂

    Außerdem kommen die Marketer so oder so, wenn die Reichweite stimmt.

    • Lieber Robert,
      da gebe ich Dir vollkommen Recht!
      Ich habe schon einige gesehen, die ein solches Projekt wie einen eigenen Blog starteten, allerdings aus reiner Profitgier und nciht aus Spaß an der Sache und siehe da, lange haben sie es nicht durchgestanden. Denn, was so einfach aussieht, bedeutet doch unheimlich viel Arbeit :).

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