MoToBe: Welche Untersuchungen gibt es während der Schwangerschaft.

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Gerade, wenn man das erste Mal schwanger ist, kann man schnell mit allem überfordert sein, da man natürlich nur das Beste fürs Kind möchte und alles richtig machen will, auf der anderen Seite aber überhaupt keine Ahnung hat, was einen erwartet. Und da es mir sehr ähnlich ging, möchte ich euch heute schon einmal darauf vorbereiten, welche Untersuchungen vorgeschlagen werden, welche im Programm quasi enthalten sind und auf welche ich persönlich verzichtet habe.

Das geht ordentlich ins Portemonnaie.

Was mir selbst nämlich so gar nicht recht bewusst war, war die Tatsache, dass es eine Menge Leistungen gibt, die die Krankenkasse nicht übernimmt und sofern man eine größere Sicherheit haben mag, es dann auf einmal doch ganz schön teuer werden kann. Welche Zusatzleistungen man am Ende für sich auswählt, hängt natürlich immer vom eigenen Empfinden und teilweise auch schlichtweg vom Geldbeutel ab, denn wirklich günstig sind die Untersuchungen und Co. nämlich nicht. Dies hier soll somit ein Einblick in meine Entscheidungen sein und kein ‘Tue-dies-oder-jenes-Beitrag’.

Routinemäßige Untersuchungen während der Schwangerschaft.

Ihr seid schwanger, habt es dem Arzt auch schon gesagt bzw. überprüfen lassen und haltet bereits euren Mutterpass in Händen? Dann heißt es ab jetzt bis zur 30. Woche alle vier Woche hin zu eurem Frauenarzt und routinemäßige Untersuchungen über euch ergehen zu lassen. Doch, was genau geschieht dabei?

  • Urinprobe: Bei jeder Ankunft müsst ihr zunächst eine Urinprobe abgeben. Diese wird dann auf Bakterien und Zucker- und Eiweißgehalt hin kontrolliert.
  • Test auf Geschlechtskrankheiten: Direkt zu Anfang der Schwangerschaft bzw. deren Feststellung wird man auf verschiedene Geschlechtskrankheiten sowie HIV getestet.
  • Gewichtsermittlung: Etwas, das frau ja nicht so gerne tut, nun aber regelmäßig machen muss. Euer Gewicht wird kontrolliert und notiert, um sicher zu sein, dass alles seine korrekten Bahnen nimmt. Solltet ihr am Anfang sogar abnehmen, erschreckt nicht. Das ist nicht ganz unüblich, wenn man mal bedenkt, was der Körper gerade leistet. Zudem verhindert die Übelkeit, die einige erwischt, auch noch die regelmäßige Nahrungsaufnahme.
  • Blutdruckmessen: Ein weiterer Akt, der bei jeder Untersuchung vollzogen wird, ist die Blutdruckmessung. Dabei soll verhindert bzw. frühzeitig gegen Bluthochdruck oder einem zu niedrigen BLutdruck vorgegangen werden, da beides in der Schwangerschaft nicht nur unangenehm, sondern auch ungesund werden kann.
  • Blutabnahme: Wer jetzt, genau wie ich, ein absoluter Spritzenphobiker ist, den kann ich zumindest ein wenig beruhigen! Es wird nämlich nicht bei jedem Termin Blut abgenommen, doch gerade beim ersten Mal muss die Blutgruppe und der Rhesusfaktor bestimmt werden und das Hämaglobin wird kontrolliert. Zudem können noch Extrauntersuchungen hinzugebucht werden, auf die ich allerdings später noch zu sprechen komme.
  • Untersuchung der Gebärmutter: Wer jetzt denkt, dass es das schon war und man nur noch den Bauch freilegen muss, um dort geschallt zu werden, der irrt gewaltig. Denn bei jedem Besuch wird außerdem der Gebärmutterhals und die Größe und Lage der Gebärmutter überprüft. Zudem wird, je nach Abstand, auch die klassische Krebsvorsorge vorgenommen.
  • Ultraschall: Bei mir war es so, dass meine Krankenkasse nur drei Ultraschalls (9.- 12. Ssw, 19. – 22. Sww. und 29. – 32. Ssw.) in der gesamten Schwangerschaft bezahlt. Da ich aber die Entwicklung gerne schwarz auf weiß mit mir tragen wollte, buchte ich für kanppe 100,00€ noch eine Ultraschallflatrate dazu, wodurch ich nun bei jedem Arzttermin auch ein Bildchen mitbekomme. Für mich persönlich ist es sehr wichtig gewesen, aber am Ende muss es natürlich jeder für sich entscheiden. Übrigens, zu Beginn ist der Ultraschall immer vaginal. Erst (so war es bei mir) ab ca. der 16. Schwangerschaftswoche wird oberhalb der Bauchdecke geschallt.
  • Wehenschreiber: Ab der 20. Schwangerschaftswoche kommt zum Labortest und den gynäkologischen Utnersuchungen auch noch der Venenschreiber hinzu. Ihr werdet ab da an jedes Mal für etwa 20 Minuten an einen Venenschreiber angeschlossen, um zu schauen, ob ihr bereits Kontraktionen habt und sich schon erste Übungswehen bemerkbar machen.

Zusatzleistungen, die die Krankenkasse zumeist nicht übernimmt.

Das sind auf den ersten Blick natürlich ganz schön viele Dinge, die einem bei jedem Besuch erwarten. Aber glaubt mir, es sieht schlimmer aus als es am Ende ist. Vor allem, wenn ihr eine tolle Praxis habt, kommt das Labor dann eher einem Kaffeeklatsch gleich, da ihr euch mit den tollen Mädels, die Blutdruck messen und dergleichen abhandeln fröhlich unterhalten könnt und überhaupt nicht wie eine klassische Untersuchung. Und ganz ehrlich, das kleine Herzchen dann auf dem Monitor schlagen zu sehen, macht eh alles vergessen. Nun gibt es aber auch Zusatzleistungen, von denen ich oben bereits sprach, die ihr selbst zumeist bezahlen müsst. Welche das sind?

  • Toxoplasmose und Listerose: Besonders für Katzenbesitzer und Menschen, die ihr Obst und Gemüse sind allzu gründlich waschen oder gerne auswärts essen, ist dieser Parasit ein großes Thema. Merkt ihr eine Infektion zumeist nicht, ist es für das Baby allerdings dramatisch. Da ich selbst keine Immunität dagegen habe, lasse ich mich im 3-Monatsabstand darauf prüfen. Diese Laboruntersuchung kostet in etwa zwischen 20,00€ und 30,00€.
  • Ringelrötelntest: Da ich eine Immunität bezüglich Ringelröteln habe, musste ich mich darauf nur einmal testen lassen. Aber auch diese Untersuchung kostet ähnlich wie die auf Toxoplasmose.
  • Zytomegalie-Immunität: Ihr habt beispielsweise viel Kontakt mit Kleinkindern? Dann solltet ihr euch auch auf diesen Erreger testen lassen, dessen Infektion ihr selbst gar nicht richtig bemerkt. Zytomegalie gehört zu den Herpesviren und kann beim Ungeborenen zu starken Fehlbildungen und Fehlgeburten führen. Da ich glücklicherweise ebenfalls bereits eine Immunität diesbezüglich habe, kann ich etwas tiefer durchatmen und muss mir an sich keine Sorge mehr darum machen.
  • Ersttrimesterscreening: Ich habe lange darüber nachgedacht  und mich mit vielen Menschen aus meinem engsten Kreis besprochen, ob ich diese, nicht ganz günstige Untersuchung, wirklich durchführen lassen sollte und entschied mich dagegen. Beim Ersttrimesterscreening werden nicht nur die ersten Organanlagen untersucht, sondern auch eine Nackenfaltenmessung und ein DNA-Bluttest durchgeführt. Bei diesen kann eine Wahrscheinlichkeit errechnet werden, ob beim Kind ein Chromosomenfehler wie Trisomie 21 vorliegt. Da ich selbst nicht mit hundertprozentiger Sicherheit sagen konnte, ob ich für einen Abbruch im Falle des Falles bereit gewesen wäre, entschied ich mich gegen dieses Screening. Wäre eine Wahrscheinlichkeit vorhanden, hätte man zwar nicht den 100prozentigen Beweis dafür, eine entspannte Schwangerschaft wäre bei mir allerdings auch nicht mehr möglich gewesen. Ich hoffe natürlich immens darauf, dass mein Baby in absolut allen Aspekten kerngesund ist, doch sollte etwas ‘anders’ sein (toitoitoi) würde ich mich dann ab dem Tag der Geburt damit befassen.

Toitoitoi – Bisher lief alles hervorragend!

Bei mir war bisher immer alles recht normal und gut verlaufen. Ich muss zwar derzeit ein zusätzliches Eisenpräparat nehmen, da mein Eisenwert viel zu niedrig ist, aber sonst ist glüklicherweise alles im gewünschten Bereich. In ein paar Tagen geht es allerdings noch einmal zu einem Herzspezialisten, da der Bauchbewohner beim Feinultraschall doch etwas zu aktiv war und die Ärztin nicht richtig sehen konnte, ob sich auch dort alles so entwickelt hat wie es muss. Vor allem mit dem Hintergrund, dass es bei uns in der Familie einen Herzfehler gibt, lasse ich gerne einmal zu viel nachschauen – außerdem habe ich dann nochmal eine Extramöglichkeit aufs Baby zu schauen ^^. Wirkliche Sorgen mache ich mir aber überhaupt nicht.

Welche Untersuchungen habt ihr alle dazugebucht? Und wie empfindet ihr den monatlichen Besuch zur Kontrolle insgesamt?

 

 

4 Comments

  • Hey, ja das kenne ich zu gut von meiner Mutter die ja Hebamme ist und immer erzählt.
    Hast du schon eine Hebamme für dich gefunden? Bei uns in der Gegend bekommt man kaum mehr Termine, weil es zu wenig Hebammen gibt, leider.
    Ich wünsche dir ein tolles Wochenende!

    • Hebamme war ja auch mal eine zeitlang eine Überlegung für mich, also berufstechnisch, doch die Arbeitszeiten sind ja dann eher ungünstig für eine ‘entspannte’ Familienplanung.
      Für meine Geburt bzw. die Zeit davor und danach habe ich mich gegen eine Hebamme entschieden. Glücklicherweise habe ich meine Frau Mama und Schwiegermama, die mir mit Rat und Tat zur Seite stehen <3.
      Und ich wäre vermutlich jetzt eh schon zu spät dran - das ist ja ein Graus!

      Allerliebst
      Sylvi

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