Es ist wieder soweit – unsere Fastenzeit hat mit dem Paukenschlag des Aschermittwochs begonnen und wird sich bis zum wundervollen Osterfest hinziehen. Gemeinsam mit Henkell Alkoholfrei habe ich mir einmal überlegt, was Fastenzeit nicht nur allgemein bedeutet, sondern und vor allem welche Bedeutung es für mich hat und worauf ich ganz konsequent verzichte und verzichten sollte, wenn es auch schwerfällt und welche prickelnde Abwechslung dabei alkoholfreier Sekt sein kann.
Fastenzeit – Als Kind undenkbar bei mir.
Als Kind hatten wir nie sehr viel Wert darauf gelegt, sich an die Fastenzeit zu halten. Obwohl wir alle katholisch getauft sind, war meine Erziehung sehr liberal und alles andere als an der Kirche orientiert, wenn man mal von den Festivitäten, die man gerne mitnahm und heute noch mitnimmt und solche unumgänglichen Sachen wie Religionsunterricht, Kommunionsunterricht und der freiwillige Besuch von Kirchen und Klöstern – dies allerdings aus ästhetischen Vorlieben, die ich schon von kleinauf hatte, absieht. Als Stöpsel fand ich das Fasten – ganz gleich ob im christlichen, muslimischen oder sonst einem Grunde – eher etwas blöde. Mittlerweile sehe ich Verzicht, also bewussten Verzicht als etwas Gutes an, wenngleich ich auch heute noch den religiösen Aspekt außen vor lasse. Man nimmt halt einfach viel zu häufig Dinge für gegeben und selbstverständlich, die es aber gar nicht sind. Zu schnell und zu häufig werden Privilegien übersehen, die wir besitzen und als Selbstverständlichkeit abgetan.
Fastenzeit – Ein guter Zeitpunkt zum Nach- und vielleicht Umdenken.
Im Grunde kann man natürlich immer Fasten, das ganze Jahr über und so oft und so lange wie man mag. Da der Mensch aber von Natur aus jemand ist, der gerne einen Startpunkt x hat und es auch nicht schädigend findet, wenn es ein Ziel gibt, ist unsere Fastenzeit zwischen Karneval und Ostern, genau wie der Neuanfang Silvester, eine wunderbare Gelegenheit. Und da hake ich mich nun mit ein. Durch die Schwangerschaft bin ich ja so oder so gezwungen eine kleine bis größere Fastenzeit einzulegen. Auf vieles habe und verzichte ich noch immer, ganz im dem Bewusstsein meinem Würmchen etwas Gutes zu tun. Natürlich möchte ich die besten Grundlagen schaffen, damit Babyboy voll und ganz gesund auf die Welt kommt, das heißt allerdings nicht, dass es mir dadurch sehr viel leichter fällt. Es gibt so einige Dinge, in die ich mich hineinlegen würde am liebsten und es nicht tue, wie zum Beispiel beherzt in einen Weichkäse oder ein Schinkenbrötchen beißen oder einfach mit meinen Mädels ordentlich Cocktails schlürfen und mit Sekt anstoßen. Natürlich sind das keine elementaren Dinge, die ich zum Leben brauche und im Grunde ist das Jammern auf höchstem Niveau. Allerdings muss ich schon sagen, dass es mir ein wenig fehlt, weil es eben die kleinen Momente sind, die dem Leben ein genussvolles i-Tüpfelchen geben.
Einfach mal umsteigen und mit alkoholfreiem Sekt anstoßen.
Das Gute ist ja, dass es für einiges Ersatzlieben gibt. So zum Beispiel eben auch alkoholfreier Sekt, wie der von Henkell. Wer, ganz gleich, aus welchen Gründen auch immer, auf Alkohol verzichten möchte oder muss, aber dennoch das Prickeln im Leben nicht aufgeben mag, der wäre damit mehr als gut bedient. Ich bin beispielweise eine Genusstrinkerin. Ich trinke hin und wieder mein Gläschen Wein, Sekt oder den Cocktail, weil es zur Situation passt und weil er mir tatsächlich schmeckt. Das Ganze natürlich in Maßen und nicht in Massen. Und wenn man dann noch einen leckeren alkoholfreien Sekt mit etwas Fruchtsirup seiner Wahl aufpimpt, so wie ich das beispielsweise auf den Fotos tat, ist die Ersatzliebe rundum perfekt und man kann durch und durch genießen.
Fastenzeit – Lerne Dich selbst kennen.
Die Fastenzeit, wenn man sie denn auf irgendeine Art und Weise nutzt, hat aber auch das Gute, das man sich selbst kennenlernt. Wenn man sich dafür entscheidet etwas wegzulassen, wird es wohl den Grund haben, dass man in den eigenen Augen zu viel davon konsumiert. Seien es Süßigkeiten, Smartphones oder eben Alkohol – es zeigt uns, dass es uns vielleicht besser täte, ihnen mit mehr Abstand gegenüberzutreten. Außerdem lernt man, wenn man denn auch halbwegs konsequent ist, ob man diese Dinge wirklich braucht oder ob man merkt, dass es nicht nur anders geht, sondern anders vielleicht auch sehr viel erfrischender und angenehmer ist. Vieles tun wir ja teilweise aus reiner Gewohnheit und Angewöhnung. Jahrelang haben wir dieses und jenes getan ohne womöglich bewusst darüber nachzudenken und schon ist es in unserem Unterbewusstsein so sehr verankert, das wir es nicht mehr wirklcih wahrnehmen oder nicht auf die Idee kommen, dass es auch anders gehen kann oder könnte. Nicht ständig erreichbar zu sein oder wie ein pawlowscher Hund auf jedes Blinken und Klingeln des Handys sofort zu reagieren, kann den Druck nehmen und Stress abbauen. Man beginnt, sich Zeit für sich und andere Dinge und Personen im echten Leben zu nehmen. Oder auch Schokolade. Brauche ich tatsächlich nach dem Essen einen Schokoriegel? Vielleicht reicht ja auch ein Apfel oder eine Banane – den Hüften, dem Zuckerspiegel und der Gesundheit würde es sicherlich zu Gute kommen. Die Mädels kommen abends zum ausgiebigen Quatschen und Schlemmen. Angestoßen muss einfach werden. Fällt es irgendwem auf, dass der Alkohol im Sekt fehlt oder hat man auch so viel Freude am Abend, kann ausgelassen Witzeln, sich nahe stehen und dennoch einen schmackhaften Drink schlürfen? Versteht mich nicht falsch, ich verteufel Alkohol keineswegs – wie gesat, auch ich trinke meinen Wein und Sekt liebend gerne und mit vollem Genuss. Ihn hin und wieder aber durch die alkoholfreie Variante auszutauschen ist jedoch auch nicht verkehrt und wenn man es nur hin und wieder während der Fastenzeit macht, um sich bewusst zu werden, dass man ihn nicht wirklich benötigt und auch gerne mal hier und da auf Alternativen umsteigen kann.
Fastet Ihr? Und wenn ja, worauf verzichtet Ihr und aus welchen Beweggründen nehmt Ihr an der Fastenzeit teil? Ich bin wirklich neugierig und freue mich auf Eure Erfahrungen!
Das Thema Fastenzeit war bei mir irgendwie noch nie so richtig präsent bisher. Das liegt wahrscheinlich aber auch stark an meiner Erziehung 🙂
Klingt in jedem Fall interessant und nach einer guten Sache.
xx Ann-Vivien
von http://www.annvivien.blog