Lesefavoriten: Meine Lesefavoriten im Monat Februar 2018.

Momentan geht mir der TV ein wenig auf die Nüsschen und ich habe mich wieder darauf besonnen, dass ich eh viel besser einschlafen kann, wenn ich vorher in einem Buch schmöker. Gleiches gilt interessanterweise auch beim Aufstehen. Seit einigen Tagen wache ich morgens immer sehr früh auf – heute beispielsweise nach vier Stunden Schlaf um fünf Uhr morgens – und schnappe mir ein Buch zum Wachwerden. Sowas habe ich , glaube ich, auch noch nie getan. Allerdings hilft es mir ungemein, den Tag gemütlich und doch sehr viel eher anzufangen als wenn ich mich noch einmal in meine Kissen kuscheln und ins Traumland absinken würde. In diesem Sinne komme ich momentan auch wieder gut durch all meine geliebten Bücher, was für euch bedeutet, dass es jetzt doch schon wieder einen neue Lesefavoritenmonat gibt ^^.

Der Serienkiller, der keiner war und die Psychotherapeuten, die ihn schufen – Dan Josefsson.

Klappentext: Schweden, 1991: Sture Bergwall, ein homosexueller Drogenabhängiger und Kleinkrimineller, wird in die geschlossene psychiatrische Einrichtung Säter nördlich von Stockholm eingewiesen. Dort macht er eine Therapie und wird mit Psychopharmaka behandelt. Im Zuge der Behandlung glaubt er, sich an schlimme Traumata aus seiner Kindheit zu »erinnern« und gesteht, als monströser Serienkiller Thomas Quick mehr als 30 Opfer vergewaltigt und getötet zu haben. Fast 20 Jahr später stellte sich heraus: seine Geständnisse waren frei erfunden. Seine Motive: verschreibungspflichtige Drogen, Geltungsbewusstsein und der Einfluss seiner Therapeutin und deren Zirkel, die glaubten, mit diesem Fall Geschichte schreiben zu können.  

Vielleicht habt ihr es schon bemerkt, aber dieser Titel ist eher ein Sachbuch, denn ein Roman, wenngleich ich es genauso, wenn nicht gar noch etwas spannender fand. Es gibt auf Netflix, wenn ich mich recht entsinne, eine Dokumentationsreihe, die ähnliche Fälle in den USA bespricht und die ich ebenfalls schon auf meiner Lsite habe. Wer mich kennt, weiß halt, dass ich in Sachen Serienmörder ein großes Interesse hege und gerade auch bei echten Fällen nicht vorbeilaufen kann. Die Action und Spannung, wie man sie von Romanen her kennt, ist hier in diesem Falle natürlich nicht gegeben und manche Abschnitte könnten etwas zu trocken für den einen oder anderen sein, sodass man schon ein wirkliches Interesse an dieser Thematik selbst haben sollte, da es doch sonst recht schleppend beim Lesen vorangehen könnte. Mit vielen Fakten, Quellen und auch Bildern wird dieser Skandal aufgebröselt und verschafft tiefe Einblicke in die schwedische Psychotherapie und Justiz. Mir gefiel es unheimlich gut. Für mich ist dieses Buch und der Fall als solches ein Mahnmal für die Fehler, Fehleinschätzungen und Überschätzungen auch in unserer Gesellschaft und dafür, wie viel falsch läuft oder laufen kann.

Das Buch der Schurken – Martin Thomas Pesl.

Klappentext: Was wäre die Welt ohne Schurken? Unfassbar langweilig: Sherlock Holmes ohne Moriarty, Paris ohne Fantômas oder gar das Monster ohne Frankenstein? Im Herrn der Ringe würde vermutlich ununterbrochen gepicknickt, Alice würde den lieben langen Tag nur durchs Wunderland hopsen und Hannibal Lecter an Sojawürstchen knabbern. Schurken machen das Leben erst spannend, das unserer Helden und natürlich auch unseres. Martin Thomas Pesl hat die 100 genialsten und coolsten Bösewichte der Weltliteratur zur verschmitzten Schurkenparade versammelt. Mit Illustrationen und Schurkenskala.

Auch hier könnt ihr schnell erraten, dass es sich weniger um einen Roman handelt, denn um eine Auflistung oder gar kleines Lexikon all der herrlichen und schrecklichen Bösewichte und Schurken unserer Literatur. Humoristisch, breitgefächert, detailliert und einfach genial sind die verschiedensten Arten von Bösewicht und Co. in diesem Buch vereint und portätiert worden. Für mich ist es ein cooles Geschenk für Freunde oder sich selbst mit Steckbriefen, Illustrationen und so vielem mehr, das schlichtweg Spaß macht. Wie wäre es mit einer Challenge? Würdet ihr die meisten Schurken nur anhand des Steckbriefes erkennen? Eine ganz wunderbare Idee, die auch noch verboten gut umgesetzt wurde.

Der Fluch von Pendle Hill – Oscar de Muriel.

Klappentext: Neujahr 1889. In Edinburghs berüchtigter Irrenanstalt ermordet ein gefährlicher Psychopath eine Krankenschwester. Kurz bevor ihm die Flucht gelingt, unterhält er sich mit einer jungen Patientin, die seit Jahren kein Wort gesprochen hat. Wieso hat sie ihr Schweigen gebrochen? Sind die Gerüchte von schwarzer Magie wahr, die in den Fluren der Anstalt kursieren? Inspector McGray geht der Fall sehr nahe, denn die junge Frau ist seine Schwester. Zusammen mit seinem Partner Ian Frey verfolgt er den Mörder durch das ganze Königreich – bis zum Pendle Hill, Sitz der gefürchteten Hexen von Lancashire, wo die beiden genialen Ermittler einem furchtbaren Geheimnis auf die Spur kommen …

Schottland. 19. Jahrhundert. Ein Kriminalfall? Jackpot für mich und mein Krimiherzchen. Ein Werk, das ich jedem Krimifreund mit einem Faible fürs Mystische und Viktorianische nur ans Herz legen kann. Ein Hauch von schwarzem Humor und viel Spannung bringt der Autor schlichtweg gekonnt unter einen Hut. Ein Schauerroman, wie er besser eigentlich nicht sein könnte und mir viel Freude brachte. Vom Cover angefangen, hin zum Protagonisten, der Story und den Beschreibungen passt einfach alles perfekt zusammen und lässt einen sofort ins viktorianische Schottland abtauchen. Erste Sahne!

 

 

*Rezensionsexemplare

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