MomLife: Wie entscheide ich mich für den richtigen Schlafsack? [Werbung]

Ich war hochschwanger und tigerte durch sämtliche Läden. Völlig ahnungs- und hilflos. Was ich suchte? Einen passenden Schlafsack für den Sommer. Und den Herbst. Und den Winter. Woher ich weiß, welcher der passende war, sowohl von der Dicke als auch von der Größe her?! Tja, diese Frage stellte ich mir auch. Und anderen Leuten. Einigen Leuten. Fremden Leuten. In sämtlichen Geschäften ^^. Ja, ich bin ja eher der introvertierte Mensch, der nicht zwangsläufig auf fremde Menschen zugeht, doch stand ich bei der Frage nach dem richtigen Schlafsack wie der Ochs vorm Berg und wusste weder ein noch aus. Also mussten vermeintliche Mamas herhalten, die von ihren Erfahrungen sprechen und diese mit mir teilen sollten ^^. Interessanterweise konnten mir nur wenige weiterhelfen. Damit euch das nicht passiert, habe ich mal versucht, meine Erfahrungen und Tipps und Tricks, die ich selbst bekam, gemeinsam mit aden&anais für euch aufzulisten.

Alles nur Richtwerte und persönliche Erfahrungen.

Vorweg muss ich auch hier natürlich sagen, dass es meine Erfahrungen sind und teilweise generalisierende Aussagen getroffen werden. Selbstredend ist jedes Baby anders, hat somit andere Vorlieben und fühlt sich nicht zwangsläufig in dem wohl, in dem sich mein Babyboy wohlfühlt. Es soll hier heute lediglich ein kleiner Ratgeber oder Wegweiser gegeben werden und kein Du-musst-sonst-ist-Weltuntergang-Beitrag entstehen ^^.

Der Wahnsinn um den Schlafsack oder Sylvi kurz vor dem Nervenzusammenbruch.

Gerade frisch nach der Geburt können Babys ihre eigene Körpertemperatur nicht selbst regulieren, weshalb sie schnell frieren oder überhitzen. Ein Wissen, dass mich nach Babyboys Geburt zum Teil beinahe in den Wahnsinn trieb. Es war Hochsomnmer und ich war mir so unsicher, ob ich ihn gerade zu dünn oder zu dick anzog. Sollte ich ihm nachts dennoch einen Schlafsack anziehen oder nur im Body liegen lassen?! Ganz allein im Body sah er so nackt aus, eine Decke war Tabu und mit Schlafsack bei 28°C im Raum wäre er vermutlich geschmolzen. Ich bin schier wahnsinnig geworden und habe gefühlt jede fünf Minuten geschaut, ob noch alles in Ordnung ist, ob die Händchen warm, der Nacken aber nicht schwitzig ist und kam aus dem innerlichen Stress gar nicht mehr heraus.

Was eine Messe einem beibringen kann.

Während der Schwangerschaft hatte ich schon einige Schlafsäcke in den unterschiedlichsten Größen und Dicken gekauft und war mir auch dann noch unsicher, welcher geeignet ist, als der kleine Mann auf der Welt war. Gut, in Sachen Größe konnte ich ihn ja einfach einmal hineinlegen, zumachen und schauen, ob er darin ertrinkt oder gar zugeschnürt wird. Diesbezüglich hatte ich mich auf jeden Fall für die richtigen entschieden, da er in allen angenehm entspannt drin lag, es weder zu eng noch zu groß war und er sich scheinbar wohlfühlte. Einzig die Dicke machte mir noch immer Kopfzerbrechen. Erst drei Monate später auf der Kind&Jugend in Köln führte ich am Stand von aden&anais ein tolles Gespräch, in dem mir endlich ein Licht aufging und ich tatsächlich etwas dazulernte.

Von TOG-Werten und 10 cm.

Zum ersten Mal fiel das Wort TOG-Wert. Ich gebe zu, ganz tief hinten in meinem Gedächtnis kam dieses Wort wieder hoch, da ich es schon auf dem einen oder anderen Etikett im Schlafsack las. So wirklich Beachtung schenkte ich dem allerdings nicht, da ich halt auch null Komma gar nichts damit anfangen konnte. Tja, vielleicht öfter mal mehr nachdenken und sich informieren, statt ignorieren… Doch, was genau sind die TOG-Werte? TOG ist eine Einheit zum Messen des Wärmewiderstandes bei Textilien und gibt Auskunft darüber, wie warm ein Babyschlafsack hält. Je höher der TOG-Wert ist, desto wärmer hält auch der Schlafsack. Ein TOG-Wert von 0.5 ist perfekt für den Sommer und Raumtemperaturen von über 24°C, da er absolut ungefüttert ist. Ein Schlafsack mit dem TOG-Wert von 1 ist leicht gefüttert und für Übergangszeiten wie Frühling und Herbst wunderbar geeignet, wenn die Raumtemperatur zwischen 18 – 24°C liegt. Ein TOG-Wert von 2.5 betragen wattierte Schlafsäcke, die das ganze Jahr über verwendet werden können und bei Temperaturen daheim von 15-21°C geeignet sind. Ich selbst habe übrigens meistens Schlafsäcke mit 2.5, da ich glaube, sie sind nicht nur am kuscheligsten vom Gefühl her, sondern passen sich auch ideal an Babyboys Temperaturempfinden an. Sollten es jedoch im Zimmer unter 18°C sein, sollte man auf einen Schlafsack mit dem TOG-Wert von 3.5 zurückgreifen. Schlafsäcke gibt es von 0.5 bis 3.5 und das TOG-System besteht bereits seit den 1960er Jahren, wird hier in Deutschland aber erst allmählich gebraucht, wohingegen es in GB, den USA und Frankreich recht stark verbreitet ist. Doch denkt auch bitte immer daran, dass ihr euch nicht an die Saison draußen haltet, sondern immer darauf achtet, wie die Temperatur in euren Räumen ist, denn das ist ja letzten Endes das Ausschlaggebende. Zudem müsst ihr natürlich darauf achten, dass ihr die Kleinen darunter nicht zu dick oder zu dünn anzieht. Ich habe jetzt im Herbst zumeist einen Langarm-Body sowie einen Schlafanzug mit Füßchen an bzw. Babyboy hat es an ^^. Das passt meistens ganz gut. Hat er dann doch kalte Fingerchen, lege ich über die Füße noch ein Daunenkissen, was super hilft, da es zum einen schön leicht ist und den kleinen Mann nicht beschwert und es zum anderen durch die Daunen auch nicht zu heiß wird. Außerdem rutscht es ihm nicht über das Gesicht, was für mich natürlich ganz besonders wichtig ist.

Und die Größe spielt doch eine Rolle.

Grundsätzlich bemisst man die Größe eines Schlafsackes, indem man die Körpergröße unserer Mäuse misst, davon wird dann der Kopf abgezogen und es werden etwa 10 cm drauf gerechnet. Klingt kompliziert? Ist es eigentlich nicht, macht aber auch nicht immer Sinn. An sich sollen Babys natürlich genügend Platz haben, um sich frei darin bewegen zu können und sich  nicht eingeengt zu fühlen. Da stimme ich natürlich absolut zu. Doch ist es dem Babyboy tatsächlich wurscht, ob er mit ausgestreckten Beinen direkt unten an die Kante kommt oder noch Zentimeter weiter nach unten Platz hat. Natürlich gibt es Babys, die sich viel wohler fühlen, wenn der Schlafsack unter den Füßchen aufhört, weil sie sich dann vielleicht geborgener fühlen, quasi wie mit dem Pucken vergleichbar. Genauso gut gibt es aber auch Babys, die sich sicherlich viel zu eingeengt fühlen würden und kein Auge zu machen könnten. Und genau deshalb solltet ihr auf die Reaktionen eurer Mäuse achten und danach gehen und nicht nach vermeintlichen Richtlinien, denn die können euch zwar einen Weg weisen, was aber das Beste für euer Kind ist, müsst ihr dann natürlich selbst herausfinden. Achtet zudem auch darauf, dass der Schlafsack nicht zu groß ist. Denn die Kleinen können nicht nur reinrutschen, sondern ihn dann auch nicht mehr mit der eigenen Körperwärme aufwärmen und frieren.

Versuch macht klug.

Mittlerweile habe ich so einige Schlafsäcke durch – mit langen Ärmchen, ohne Ärmchen, einer ist sogar mitwachsend, andere kann man mit Knöpfen an den Schultern öffnen, wiederum andere lassen sich lediglich bis zu den Knien durch einen Reißverschluss öffnen und und und. Die einen sind praktischer als die anderen und mit den einen kamen Babyoy und ich besser klar als mit den anderen. Vor allem, wenn wir unseren kleinen Mäusemann abends noch mit im Wohnzimmer haben, sodass er beim Stillen auf mir einschläft und mit uns auf der Couch bleibt bis wir ins Bett gehen, ist ein Schlafsack praktisch, den man soweit es geht öffnen kann. Denn ich habe schon das eine oder andere Mal vergessen, den kleinen Mann in den Schlafsack zu packen, ehe er auf mir einschlief und dann versucht mal ein schlafendes Baby in einen Schlafsack zu packen, der nur bis zu den Knien geöffnet werden kann und das ganze dann ohne das Baby aufzuwecken. Mission Impossible 2.0 ist das. Da lobe ich mir dann Schlafsäcke, die man nicht nur oben an den Schultern aufknöpfen kann, sondern die auch noch an der Seite einen Reißverschluss haben, der sich recht weit öffnen lässt. So kann man den Kleinen einfach vorsichtig und schlafend hineinlegen und wie eine Decke zudecken ohne Ärmchen und Co., die ja sehr störrisch sein können, verbiegen zu müssen. Meine persönliche Glanzleistung war einst den schlafenden Babyboy, der noch an mir trank, in einen Schlafsack zu packen ohne dass er aufwachte oder sich abstöpselte ^^… Ein paar mehr Schlafsäcke zu besitzen ist übrigens auch nicht verkehrt, vor allem, wenn man keinen Trockner besitzt. Denn auch in den Schlafsack gehen hin und wieder der eine oder andere Windelinhalt. Besonders schlau war es einmal von mir, zu sehr mit dem Windelanziehen zu warten. Nachts wickel ich Babyboy immer in unserem Bett, da er ausschließlich Pipi in der Windel hat. Aber auch ich bin nachts um drei Uhr etwas verscheppert und brauche hin und wieder zu lang mit dem Windel anziehen. Die perfekte Gelegenheit für den kleinen Mann mich, sich, seinen Schlafsack und unser Bett mit einer kleinen Dusche zu versehen. Tja, wie schnell man dann nachts doch hellwach ist, wenn man von einem Pipistrahl erfasst wird und daraufhin das komplette Bett samt Baby frisch beziehen bzw. umziehen darf^^. Jedenfalls ist es dann natürlich super, wenn man noch den einen oder anderen Schlafsack in der Hinterhand hat.

Wonach habt ihr die Schlafsäcke ausgewählt?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe meines Kommentars erkläre ich mich mit der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten durch diese Website einverstanden.*
(Dein Name und die E-Mail Adresse werden benötigt, damit ich dich zuordnen kann. Diese Daten werden nur für diesen Zweck gespeichert und auf deinen Wunsch gelöscht. Eine ausführliche Erläuterungen zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten kannst du in meiner Datenschutzerlärung nachlesen.)