MomLife: Auf die Töpfchen, fertig, Pipi. Vom Töpfchentraining ohne Training, einem neuen Thron und spielerischen Toilettengängen. [Werbung]

‘Wenn du jetzt Pipi ins Töpfchen machst, bekommst du eine Schokolade’ – So oder so ähnlich heißt es sicherlich gerade bei ganz vielen Familien daheim, die mit Biegen und Brechen die kleinen Mäuse trocken legen wollen. Eine Methode, die sicherlich funktioniert und die jeder, der es so handhaben möchte, auch umsetzen kann. Allerdings ist diese Art der Bestechung in Sachen Töpfchen- bzw. Toilettengang ein Weg, den wir nicht einschlagen werden. Heute möchte ich, gemeinsam mit Rotho Babydesign, ein wenig über unseren Weg schreiben und am liebsten mit euch diskutieren, wie ihr es handhabt und was bei euch zum Erfolg geführt hat. Wir sind noch ganz am Anfang und lassen es langsam angehen – kein Druck, kein Zwang, kein Muss. Was an dieser Stelle vielleicht gesagt werden muss, ehe sich gewundert wird: Ich werde bezüglich des Babyboys nicht allzu sehr ins Detail gehen. Zwar werde ich von meinen bzw. unseren Erfahrungen sprechen, doch nicht zu intim werden, einfach, um auch die Privatsphäre des kleinen Mannes zu schonen. Wer möchte schon mit 16 Jahren die Töpfchengeschichten von sich im Internet nachlesen können, da reicht es, dass ich seine erste Freundin mit Babyfotos bombardiere… ehem. Ich möchte mehr, dass hier ein Austausch stattfindet und verstanden wird, dass das alles niemals mit Zwang geschehen sollte und jedes Kind selbst entscheidet, wann es soweit ist. Niemand sollte sich deshalb stressen oder unter Druck setzen lassen, weil Großeltern die verrückte Idee haben, dass es eine Sache guter Erziehung wäre und damals ja auch alle Kinder schon mit knapp einem Jahr trocken waren.

Vielleicht ist es ebenfalls wichtig hier auch noch einmal zu sagen, dass ich keinen wirklichen Ratgeber zum Trocken werden geben möchte. Der Babyboy ist selbst auch noch nicht trocken und am Ende muss jeder seinen Weg finden, wie immer. Viel mehr möchte ich meine bisherigen Erfahrungen und Meinungen teilen und mich vor allem mit euch austauschen und voneinander lernen. Austausch ist gerade im Elternsein so viel wert und hilft einfach, seinen Horizont zu erweitern und selbst nicht an und in blöden Situationen zu verzweifeln. Denn sind wir doch einmal ehrlich – wirklich wissen, was wir tun, tut niemand. Wir freuen uns, wenn wir am Ende des Tages alles überstanden haben und im besten Falle ein glückliches Kind zu Bett bringen.

Was haben das Gehirn und das Trockenwerden miteinander zu tun.

Ich glaube, besonders bedeutsam ist zu verstehen, dass es wichtige Faktoren gibt, auf die man achten sollte, wenn es ans Trockenwerden geht. Denn zwingt man sein Kind dazu, das Töpfchen zu benutzen, wenn es von der Reife her noch nicht so weit ist, kann man mehr kaputt machen als einem lieb ist. Der Druck, der auf beiden Seiten aufgebaut wird und die darauf folgende Frustration sind weder ein schönes Empfinden, noch hilft es, zum Ziel zu kommen. Manche Kinder, so habe ich gelesen, halten dadurch sogar absichtlich länger ein, was ebenfalls gesundheitlich gesehen, ein Graus ist. Bevor ein Kind nämlich bereit ist, von sich aus auf die Toilette oder das Töpfchen gehen zu wollen und zu können, ohne, dass die Eltern es vorher antrainiert haben, müssen gewisse Reifezeichen vorhanden sein. Denn das Kontrollieren der Darm- bzw. Aftermuskulatur und der Blase ist in der Regel nicht vor dem vollendeten zweiten Lebensjahr möglich. Alles, was zuvor angelernt wird, ist nicht aufgrund der eigenen Fähigkeiten geschehen, sondern durch das ständige Wiederholen der Eltern. Wobei auch bei diesem Thema natürlich nicht gänzlich pauschalisiert werden kann.

Welche Reifezeichen es gibt und was ebenfalls hilfreich ist, möchte ich euch nun zeigen:

  • Zum einen ist es das vorhin genannte bewusste Kontrollieren der Blase und des Darms, das vorhanden sein muss, damit die Kleinen selbstständig merken, wann es Zeit ist, die Toilette aufzusuchen.
  • Die Fähigkeit sich einigermaßen selbstständig an- und ausziehen zu können – hierbei sind Höschen mit Bund hilfreicher als beispielsweise Bodies.
  • Ein gewisses Spektrum an Wörtern zu beherrschen, sodass sich auch sprachlich mitgeteilt werden kann und die Kleinen auch Anweisungen verstehen.
  • Euer Kind ist körperlich in der Lage sich selbst aufs Töpfchen bzw. den Toilettensitz zu setzen und auch wieder aufzustehen. Achtet darauf, dass der Sitz nicht wackelt und ein sicheres Gefühl vermittelt.

Wie kann ich meinem Kind den Toilettengang näher bringen?

Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass man mit allen Themen ganz natürlich umgeht. Dinge müssen klar benannt und nicht mit Synonymen behaftet werden. Das gilt für den Körper, wie für das, was um einen herum geschieht. So wird aus dem Penis, kein Pullermann und aus dem Toilettengang kein Pischern oder dergleichen. Ich bin der Meinung, nur, wenn man klar und ohne jegliche Schambehaftung über Dinge spricht, fällt es Kindern auch leichter, sich diesen Themen natürlich anzunehmen. So kommt es außerdem auch nie zu Missverständnissen und die Kleinen können sich mitteilen, wenn etwas beispielsweise im Kindergarten nicht so läuft, wie es sein sollte.

  • Deshalb ist es für uns auch nichts Unnatürliches, dass der Babyboy, sofern er das möchte, mit ins Bad kommt, wenn jemand auf die Toilette geht. So sieht er, was dort geschieht und kann sich Mama und Papa als Vorbild schnappen. Immerhin möchten die Kleinen eben auch genau das tun, was die Großen tun.
  • Einfach zu öffnende Kleidung ist natürlich ein Vorteil, wenn das Kind merkt, dass der Druck im Darm oder der Blase größer wird und es sich selbstständig aufs Töpfchen oder die Toilette setzen möchte. Bodies oder schwer zu öffnende Hosen sind dabei natürlich hinderlich, vor allem, wenn es schnell gehen muss.
  • Töpfchen und Toilette immer in Reichweite des Kindes parat haben. Hat das Kind feste Zeiten? Prima, dann einfach zu diesen Zeiten immer aktiv das Töpfchen anbieten. Dabei ist es auch hilfreich, wenn man den Mäusen direkt erklärt, was das Gefühl im Bauch zu bedeuten hat.
  • Loben, was das Zeug hält. Lob ist immer besser als Bestrafung, ganz gleich, um welches Thema es sich handelt. Ein freudiges Lob und ein wenig Applaus ermuntern unsere Mäuse, sich immer wieder anzustrengen und dieses schöne Gefühl erneut zu erleben. Sagen euch eure Kleinen also beispielsweise, dass sie die Windel voll haben oder spüren, dass es passieren wird, lobt sie, was das Zeug hält. Es ermuntert sie dazu, immer weitere Schritte machen zu wollen.
  • ‘Nervt’ eure Mäuse nicht. Ständiges Fragen, ob man zur Toilette muss, kann nicht nur uns Großen gegen den Strich gehen, sondern auch den Kleinen. Wenn ihr wisst, ihr verlasst gleich das Haus oder fahrt weiter, könnt ihr sie gerne darauf aufmerksam machen.
  • Alles easypeasy. Das Trockenwerden ist ein Prozess mit Fortschritten, aber auch Rückschritten. Geht etwas daneben? Dann ist es eben so. Schimpft nicht, denn auch den Kleinen ist es unangenehm, wenn es (wieder) nicht geklappt hat und die Frustration wächst bei jedem Mal. Ermutigt sie und zeigt ihnen, dass es ganz normal ist, auch einmal etwas ‘zu verlieren’, wenn man gerade lernt.
  • Ich habe außerdem gelesen, dass Stoffwindeln ebenfalls dabei helfen sollen, da sie die Feuchtigkeit zwar natürlich auffangen, allerdings nicht einschließen, wie es bei Wegwerfwindeln der Fall ist. Sprich, landet Pipi in der Windel, bleibt das Gefühl von Feuchtigkeit und Nässe, was natürlich irgendwann doch recht unangenehm wird. So bekommen die Kleinen also auch eher ein Gefühl davon, was eigentlich passiert, wenn man Pipi macht und wollen sich noch mehr anstrengen, um nicht mehr in der nassen Hose zu sitzen.

Worauf sollte ich achten bzw., wann sollte ich es nicht beginnen.

Wie bei vielen anderen Dingen, sind ungewöhnliche und stressige Situationen keine Zeitpunkte, um von unseren kleinen Mäusen besonders viel bzw. Neues zu erwarten und zu erhoffen. So geht es auch mit dem Windelfrei werden. Wisst ihr, dass ihr in naher Zukunft umziehen werdet oder ist ein neues Baby auf dem Weg? Dann würde ich tunlichst davon abraten, da diese neuen, ungewohnten und spannenden Dinge, Stress bedeuten können und den Fokus eben darauf legen. So könnte es auch passieren, dass sich Kinder wieder einnässen, weil die neuen Gegebenheiten sie überfordern. Der Sommer bzw. eine warme Jahreszeit sind eigentlich ideal, da man die kleinen Mäuse häufig ohne Windel herumlaufen lassen kann, ohne Sorge zu tragen, dass sie sich erkälten, wenn sie halb nackend umherlaufen.

Wie Hasi, Mama und Papa.

Wie schon zuvor erwähnt, kommt der kleine Mann bei uns immer mit ins Bad. Einfach, weil er es möchte. So etwas wie Privatsphäre kennt mein Wortschatz schon gar nicht mehr. Dafür sämtliche Möglichkeiten das Kind währenddessen zu beschäftigen ^^. Aber natürlich nicht nur zum Entertainen wird der Mama auf die Toilette gefolgt, auch, um zu sehen, was dort passiert und um es ‘nachzuspielen’. Im Bad steht bei uns zum einen das Töpfchen von rotho.babydesign und auch der Toilettenaufsatz von rotho.babydesign liegt parat. Bin ich auf der Toilette, wird häufig das Töpfchen vor mich gestellt und der kleine Mann setzt sich drauf. Wir erzählen dann, was man auf der Toilette alles machen kann, der kleine Mann benutzt ihn einfach als Sitz oder verwendet ihn tatsächlich für das Gedachte, allerdings noch mit der Windel an. Aber auch im Wohnzimmer steht immer ein Töpfchen parat, wo auch Hasi, sein heißgeliebter Kuschelhase, ständig der Natur seinen Lauf lassen muss. Lustigerweise wird Hasi ebenfalls mit Windel drauf gesetzt. Ihr seht, wir sind wirklich noch am Anfang, stressen uns dabei aber keineswegs, auch, wenn es von den Großeltern hier und dort mal den Spruch gibt, dass wir ja in dem Alter schon längst sauber waren. Wir handhaben es so, dass sich der Babyboy oftmals mit Windel draufsetzt, oder, wenn er nackig umher läuft, wir ihm erklären, dass, wenn er Pipi muss, das Töpfchen parat steht und er hinflitzen soll. Das Großartige am Topf von rotho.babydesign ist zum einen die Größe – er steht stabil, bietet viel Fläche und ist eher schon wie ein kleiner Thron. Die Kleinen können sich sicher daraufsetzen und haben genügend Halt, ohne das Gefühl zu haben, umkippen zu können. Für die Großen ist er zudem super, da man das ‘Auffangbecken’ vom restlichen Töpfchen heraustrennen und somit leichter reinigen kann. Kein Geschleppe und kein Gematsche – wer will das schon mit dem ‘Geschäft’ der Kids. Mit dem Schemel von rotho.babydesign lässt sich übrigens auch hervorragend auf den Toilettensitz hochsteigen, da er sich unten an die Form der Toilette anpasst und stabil steht. Normalerweise befindet er sich unterm Waschbecken, ist leicht und kann auch vom kleinen Mann rüber geschafft werden. Wann wir es am Ende tatsächlich geschafft haben? Das werden wir dann sehen. Wichtig ist eben nur, dass man sich über ein paar Punkte im Klaren ist und niemals, egal, worum es geht, mit Druck und Zwang arbeitet. Denkt immer daran, dass die Mäuse zwar noch klein sind, aber dennoch eigene Individuen, die selbst entscheiden wollen und können, wann sie für etwas bereit sind. Wir sollten ihnen dieses Recht niemals nehmen, wir bestehen ja auch darauf.

Übrigens, ein kleines Update: In der Zeit, in der ich den Beitrag nun vorbereitet habe, ist der Babyboy von allein auf uns zu gekommen und wollte auf die große Toilette – mehrmals erfolgreich mittlerweile. Ihr seht, Stress lohnt nicht, denn die Mäuse zeigen euch, sobald sie bereit sind und dann solltet ihr natürlich aber auch fluchs reagieren.

 

Wie habt ihr es gehandhabt?

 

 

 

 

 

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