[MomLife]: Der richtige Autositz. Worauf muss ich beim Kauf achten & was sind absolute Tabus. [Werbung]

Wir haben das Auto. Was sollen wir heute unternehmen? Eine Frage, die wie Musik in meinen Ohren klingt. Wann immer wir das Auto der Schwiegermutter einmal nutzen dürfen, werden Pläne geschmiedet. Zwar haben wir uns bewusst gegen ein Auto in der Stadt entschieden, genießen allerdings dennoch den Luxus, kleine Abenteuer weiter weg erleben zu können, wenn wir eines haben. Deshalb haben wir für beide Kids auch entsprechend Autositze daheim. Ausleihen ist irgendwie fies, weil wir auch wissen, wie sie gelagert sein könnten und wir möchten vorbereitet sein, für eben alle Eventualitäten. Doch, welcher Sitz ist für welches Kind der Richtige, vor allem für uns? Eine wirklich ganz katastrophale Frage für mich (gewesen). Beim Großen war ich sehr überfordert. So viele Angebote und so viele mögliche Optionen. Was ist wichtig? Worauf sollte man achten? Sowohl beim Kauf als auch bei der eigentlichen Benutzung? Um euch im besten Falle diese Hürde zu nehmen oder doch zu erleichtern, berichte ich euch heute aus meiner Erfahrung, zeige euch unsere aktuellen Sitze von Joie und liste einmal ein paar wichtige Hinweise für einen Überblick für euch auf. So habt ihr es, hoffentlich, beim nächsten Kauf um einiges einfacher.

Der Kauf von Autositzen für Kinder stellte mich nicht nur vor so viele Fragen, wie damals der Kauf für einen Kinderwagen. Es verkomplizierte alles noch mehr, da es hierbei ja nicht nur um Optik und Wohlfühlen, sondern und vor allem eben auch um Sicherheit geht. Bei einem Autounfall – toitoitoi – sollen unsere Liebsten so gut es geht geschützt werden und das ist gar nicht so easy. Also durchforstete ich mich durch einen Dschungel an Infos und Co. und habe nun mit Joie eine Auswahl für den großen und kleinen Mann getroffen, mit der wir alle doch sehr zufrieden sind. Worauf es also zu achten gilt und was vermieden werde sollte, lest ihr heute hier.

Grundlegende Dinge, die beim Kauf wichtig sind:

  • Fahrtrichtung/Reboarder/Babyschale: Säuglinge/Babys sollten in einer Babyschale bzw in einem Reboarder ins Auto gesetzt werden. Rückwärtsgerichtet fahren sie einfach am sichersten mit. Die Faustregel besagt, dass sie bis 9 kg bzw. unter 15 Monaten darin sitzen sollen. Und das gilt sogar tatsächlich auch noch für größere Kinder. Es gibt Reboarder bis ins Schulalter und sollten eure Kinder das akzeptieren, setzt es auf jeden Fall um. Leider wird dem Großen rückwärts übel, weshalb wir mittlerweile einen nach vorne gerichteten Sitz haben. Und auch der Kleine akzeptiert das Rückwärtsfahren mittlerweile überhaupt nicht mehr.
    Noch ein Hinweis:
    Setzt ihr den Reboarder nach vorne, muss der Airbag ausgeschaltet sein!
    Funfact am Rande
    : Meine Mutter fuhr mich nach dem Krankenhaus (also nach meiner Geburt) im Moseskörbchen auf der Rückbank nach Hause. Ich würde mal sagen, da hatten wir mehr Glück als Verstand, aber die 80er waren da ja eh noch etwas anders…
  • Beginnt die Gurtführung unterhalb der Schultern und nicht über den Schultern, ist der Sitz zu klein!
  • Anschnallen von Kleinkindern: Kleinkinder bis 15 kg bzw. 100cm Körpergröße dürfen nicht direkt mit dem Autogurt angeschallt werden. Sie benötigen einen sogenannten Hosenträgergurt, also einen am Autositz integrierten Gurt oder einen Fangkörper. Hier muss ich sagen, mochte der Große den Sitz zwar gerne, ließ sich aber nicht so fest anschnallen, wie es ein Fangkörper benötigen würde. Achtet dabei also bitte darauf, dass eure Kinder auch wirklich fest angeschnallt sind und der Fangkörper richtig sitzt.
  • Welche Größe: Wie alt bzw. viel wichtiger ist die Frage, wie groß eure Kinder sind. Denn anhand dessen wird der Folgesitz bestimmt. Mittlerweile gibt es viele Sitze, die mitwachsen und somit quasi nur einmal angeschafft werden müssen. Das spart Stress und Geld. Ich persönlich würde keinen Sitz kaufen, den man von Geburt bis 12 Jahren nutzen kann. Allerdings habe ich mich für einen entschieden, den man nach der Babyschale nutzen kann. Darüber lest ihr aber gleich noch mehr und am Ende müsst ihr es natürlich für euch selbst entscheiden.
    Grundsätzlich kann man sagen, dass es 3 Kindersitze benötigt: Eine Babyschale, einen für Kleinkinder und der Folgesitz bis sie eben ohne fahren dürfen.
  • Welche Größe 2.0: Aber nicht nur die Größe der Kinder ist wichtig, auch die eures Autos. Wie viele Sitze müssen am Ende hineinpassen? Passt der Sitz von der Auflagefläche überhaupt? Habt ihr mehrere Sitze zu verstauen? Passen diese nebeneinander? Das sind Fragen, die ihr euch unbedingt stellen solltet. Ein Tipp: Fahrt zu den Profis/ Beratungsstellen (damit meine ich nicht die normalen Babyausstatter, die haben keine Ahnung davon), sondern jene, die auf Kindersitze spezialisiert sind. Davon gibt es eigentlich in jeder Stadt mindestens eine Anlauftstelle. Und lasst euch dort alles zeigen und erklären.
  • Kleidung bei der Autofahrt: Ja, die ist nicht unerherblich, vor allem, wenn es draußen kalt wird. Denn, was viele unterschätzen, ist die Gefahr von dicken Winterjacken beim Anschnallen. (Das gilt im Übrigen auch für uns Erwachsene). Keine dicken Winterjacken, vor allem Daunen während der Fahrt anziehen.
    Der Grund: Bei einem Aufprall werden die Daunen bzw. die Winterjacken grundsätzlich zusammengepresst und der Gurt hat somit viel mehr Spielraum und hält dadurch euer Kind nicht mehr im Sitz. Ende vom Lied ist das Herausschleudern eures Kindes. Wollwalk ist noch akzeptabel, da der Stoff selbst ja nicht dick ist und somit auch nicht zusammengepresst werden kann.
    Tipp am Rande: Einschlagdecken für Babyschalen, Decken insgesamt im Auto haben oder den Großen die Jacken nach dem Anschnallen verkehrt herum anziehen – bringt übrigens auch großen Spaß.
  • Ab wann ohne Autositz: Hier gilt das Alter von 12 Jahren bzw. die Körpergröße von 1,50m. Bis zu dieser Grenze müssen Kinder in einem Kindersitz verweilen und geschützt werden. Sitzerhöhungen ohne Rückenstütze sind nur in Ausnahmen zu nutzen. Hier fehlt nämlich bei einem Unfall der seitliche Aufprallschutz und der Gurt ist nicht richtig zu positionieren. Sie werden übrigens vom ADAC gar nicht erst getestet, da sie den Anforderungen nicht gerecht werden würden bzw. den Test ert gar nicht bestehen würden.
  • Testen, Ausprobieren, Erfahrungsberichte & Anleitung studieren, Prüfsiegel: Informiert euch und das gründlich. Lest Erfahrungsberichte und Tests von renommierten Seiten. Wollt ihr etwas Geld sparen, dann greift lieber nicht auf einen ohnehin günstigen Autositz zurück, sondern schaut nach, welche Sitze vielleicht aus einer vorherigen Saison oder ähnlichem stammen, aber den Anforderungen der Tests dennoch standhalten. Solche Auslaufmodelle sind oftmals günstiger, entsprechen aber der Sicherheit voll und ganz. Prüft, wie viel Platz ihr im Auto habt, ob der Gurt die richtige Länge mitbringt und ob die Auflagesitzfläche ausreichend breit ist, damit die Sitze auch entsprechend Halt haben. Und schaut, ob euer Kind zum Sitz passt bzw. andersherum. Denn fühlt sich eure Maus nicht wohl, ist der beste Sitz nichts wert, wenn jede Autofahrt zur Qual wird.
  • Nutzbarkeit: Offiziell sind Kindersitze bis zu 11 Jahren nutzbar, sprich, die Haltbarkeit der Sitze entspricht im normalen Fall elf Jahre. Fahrt ihr allerdings viel Auto, sind sie oftmals schon vorher abgenutzt. Und nach einem Unfall auf keinen Fall weiter nutzen, auch, wenn oberflächlich keine Makel zu erkennen sind. Wenn ihr gebraucht kauft, fragt nach dem Alter und der Vorgeschichte und kauft am besten nur bei Personen, denen ihr vertrauen könnt. Zudem denkt ebenfalls daran, dass Materialverschleiss auch zu einer eingeschränkten Sicherheit führen kann. Der Kunststoff altert mit der Zeit, wobei äußere Umstände ihr übriges dazubeitragen.
  • Enge der Gurte: Schnallt die Mäuse richtig an. Ihr dürft die Gurte nicht mehr knicken können. Könnt ihr es noch? Dann besteht die Gefahr, dass die Kinder bei einem Aufprall herausgerissen werden.

Aufmerksame Leser sehen jetzt, dass der Große eine dünne Jacke anhat. Ja, das stimmt und das sollte nicht. Allerdings sind wir für die Fotos nicht gefahren, die Kids hatten schlechte Laune und es war kalt. Um also Bilder zu bekommen, wurden Kompromisse geschlossen. Aber zum Fahren, immer Jacke aus!

Unsere Wahl, der Joie i-Spin-360 und Joie i-Trillo.

Wir haben lange überlegt, welche Sitze wir für beide Kids holen sollten. Der Große sitzt nach vorn gerichtet, da ich es damals nicht besser wusste und ihn nach der Babyschale vorwärts habe fahren lassen. Nun wird ihm rückwärts schlecht und ich bekomm ihn nicht mehr daran gewöhnt. Der Kleine soll allerdings, so lange es geht, rückwärts fahren, sofern er damit zurecht kommt. Wenn ich merke, dass ihm ebenfalls unwohl wird, drehe ich ihn nach vorne. Und da wären wir auch schon bei der Wahl. Ich wollte nicht im Falle eines Falles nochmals einen neuen Sitz besorgen und suchte entsprechende Alternativen. Das war jedenfalls der Gedanke und der Wunsch als ich anfing, diesen Beitrag zu schreiben. Schnell stellte sich allerdings heraus, dass Rückwärtsfahren für den kleinen Mann die Pest ist. Die ersten Fahrten wurde nur geschrien. Durchgehend. Ich habe herum überlegt, was ihm denn nicht gefallen würde. Ob ich etwas beim Anschnallen falsch gemacht habe oder oder oder. Dann drehte ich den Sitz und siehe da, Stille. Sogar Lachen und erstauntes Beobachten. Na toll, war mein erster Gedanke. So sollte es noch nicht laufen. Er sollte doch rückwärts fahren. Aber dann dachte ich mir auch, zum Glück haben wir uns für den i-Spin entschieden und haben jetzt nicht das Problem, uns doch noch nach einem neuen Sitz umzuschauen. Auch, wenn ich es am Ende sehr schade finde, schon allein wegen der Schutzfunktion, dass der Kleine vorwärts fahren möchte, heißt es aber auch bei uns am Ende des Tages, dass sich jeder wohlfühlen muss und wenn er es nicht aushält, rückwärts zu fahren und in einer Tour durchschreit, ist damit auch niemandem geholfen. Er soll ja positive Erfahrungen machen und nicht Dauerweinen. Außerdem sollte das Anschnallen recht unkompliziert funktionieren und sich der kleine Mann selbstredend wohlfühlen. Vor allem, weil wir ja insgesamt doch sehr selten fahren. Dass ich den Sitz nicht herausnehmen und den kleinen Mann darin tragen kann, stört mich persönlich nicht, da der Umstand, den Sitz zu mir zu drehen, das Anschnallen unkomplizierter macht. Naja, so unkompliziert, wie es sein kann, wenn man einen kleinen Lachs als Kind hat ^^. Ein weiterer Vorteil des Sitzes ist es, ihn in verschiedene Liegepositionen zu bringen, was ja auch aus dem gesundheitlichen Aspekt nicht uninteressant ist, da man Kinder so lange es geht, nicht in der aufrechten Position fahren lassen sollte. Es kann zwischen 6 Liegestufen gewählt werden, sodass kinderleicht auch während der Fahrt mit Leichtigkeit in eine liegendere oder aufrechtere Sitzposition umgeswitcht werden kann. Auch das Drehen nach vorne funktioniert kinderleicht. Bedenkt dabei bitte, solltet ihr ihn in Fahrtrichtung drehen, dass der Seitenaufprallschutz dann auf die andere Seite muss, also immer neben der Tür eingebaut sein muss.
Beim Großen entschieden wir uns für den i-Trillo, da er schmaler geschnitten ist und somit besser in das Auto passt. Der Sitz selbst wirbt auch damit, dass er so schmal ist, dass man 3 Sitze davon auf die Rückbank packen kann. Angeschnallt wird der Mäusemann mit dem Autogurt, der durch eine Halterung am Kopfteil so befestigt wird, dass er nicht im Nacken/Hals einschneidet, aber dennoch bei einem Aufprall das Kind im Sitz hält. Dort bleibt er, sofern es passt, nun so lange drin bis er entsprechend herausgewachsen ist und, im besten Falle, so groß ist, dass er ohne mitfahren darf und kann. Sprich, 1,50m, wie wir ja gemeinsam oben gelernt haben. Da waren wir mit der Frage also ziemlich schnell durch und auf der sicheren Seite.

Hardfacts zu den Sitzen.

Der i-Spin-360:

    • Zertifiziert nach i-Size (Regelung Nr. 129/03)
    • Rückwärtsgerichtetes Fahren von 61-105 cm und max. 19 kg
    • Vorwärtsgerichtet ab 15 Monate und von 76-105 cm, bis max. 19 kg
    • Einfache Installation mit ISOFIX (11-fach tiefenverstellbar)
    • Sitzeinheit um 360° auf der Base rotierbar
    • Sanfte Rotation dank leicht zugänglichem und einhändig zu bedienendem Mechanismus
    • Sleepytime tilt™ mit 6 Ruhepositionen in beiden Fahrtrichtungen verstellbar
    • Grow Together™ Funktion: Simultane Höheneinstellung von Kopfstütze (6 Stufen) und Gurtsystem mit nur einem Handgriff, kein Neujustieren erforderlich
    • Aufsteckbares Seitenaufprallschutzelement
    • Tri-Protect™ Kopfstütze und patentierter Intelli-Fit™ Memoryschaum für optimalen Schutz
    • 5-Punkt-Gurtsystem mit weicher, rutschfester Polsterung
    • Tiefenverstellbares ISOFIX-System
    • Stützfuß mit Installationsindikatoren sorgt für Stabilität, noch mehr Sicherheit und ist kinderleicht an das Auto anpassbar
    • Bequeme, hochwertige Polsterung und Bezüge
    • Integriertes Belüftungssystem an der Sitzschale
    • Schonbezug separat erhältlich

i-Trillo:

    • Vorwärtsgerichteter Kindersitz für Kinder von 100-150 cm
    • Zertifiziert nach der aktuellsten i-Size Norm ECE R129/03
    • Befestigung mittels Fahrzeuggurt und optional zusätzlich mit ISOFIX
    • Auf die Rückbank eines i-Size Autos passen bis zu einer Körpergröße von 135 cm drei i-Trillo LX nebeneinander
    • Intuitive und gut gekennzeichnete Gurtführung an Kopfstütze und Sitzeinheit
    • Kopfstütze mit bewährtem Sicherheitskonzept bietet besonders hohen Schutz für den sensiblen Kopfbereich
    • Guard Surround Safety™ Seitenaufprallschutzelemente geben Extra-Schutz und absorbieren Energie im Falle eines Crashs
    • Mit einem Handgriff 10-fach höhenverstellbare Kopfstütze zur optimalen Anpassung an die Größe des Passagiers
    • Gepolsterte Armlehnen
    • Soft-ISOFIX-Konnektoren für eine einfache Befestigung und zusätzliche Stabilität
    • Zwei Becherhalter halten Getränke und Snacks immer bereit und sind bei Nichtgebrauch leicht zu verstauen
    • Sitzbezug maschinenwaschbar
    • Schonbezug separat erhältlich

Und ganz besonders wichtig: Fahrt vorsichtig! Ihr habt das wichtigste Gut im Auto!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe meines Kommentars erkläre ich mich mit der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten durch diese Website einverstanden.*
(Dein Name und die E-Mail Adresse werden benötigt, damit ich dich zuordnen kann. Diese Daten werden nur für diesen Zweck gespeichert und auf deinen Wunsch gelöscht. Eine ausführliche Erläuterungen zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten kannst du in meiner Datenschutzerlärung nachlesen.)