[Lifestyle]: Altlasten loswerden. Leichten Fußes ins neue Jahr mit mehr Qualität statt Quantität. [Werbung]

Das Jahr ist nun knapp einen Monat alt und eigentlich hatte ich ja gehofft, dass sich die Neujahrsmotivation in mir breit macht und ich voller Elan loslege. Neue Projekte auf die Beine stelle, Liegengebliebenes endlich abarbeite, das mir schon so ewig den Nerv raubt und halt so richtig durchstarte. Tjaha, Pustekuchen. Nichts habe ich bisher geschafft. So überhaupt nichts. Wobei, nein, das stimmt nicht. In Sachen Erwerbsarbeit liegt noch alles brach, ja, das stimmt, aber ich habe tatsächlich schon einiges geschafft, was mir wieder etwas Luft gibt. Ich habe mich nämlich von Altlasten befreit. Oder anders gesagt: Die Wohnung aussortiert – Bücher, Spielsachen, Kleidung, Schuhe und Co. Alles, was mir und/oder den Kids keine wirkliche Freude bereitet, ewig nicht genutzt wurde oder schlichtweg nicht mehr passt, wurde knallhart verräumt. Und ich sage das mit ehrlichem Stolz, denn eigentlich bereitet mir das Trennen von Gegenständen körperlichen Schmerz zu.
Ich weiß, es klingt etwas übertrieben, aber doch, es ist wahrlich so, dass ich körperliche Schmerzen spüre, wenn ich gezwungen bin, mich von Dingen zu trennen. Dass sich dadurch in dieser Wohnung schon viel zu lange Dinge befinden, die weder Nutzen noch Freude bringen, könnt ihr euch ja vorstellen.
Bei mir ist allerdings der Knoten geplatzt und zwar weil unsere Wohnung platzt. Nämlich aus allen Nähten.
Und ich habe mir fest vorgenommen, kaum (bin da ja realistisch) bis keine Impulskäufe mehr zu tätigen, nur noch zu kaufen, was wirklich notwendig ist und auch nur Dinge zu kaufen, die ich tatsächlich nutze. Dass wir nun allerdings zwischen unzähligen Kartons sitzen, eben bis alles verkauft ist, erwähne ich an dieser Stelle besser nicht…
Aber immerhin wurde begonnen und das nimmt mir schon einmal die ersten Sorgen. Also, tschaka!

Auf leisen und vor allem gemütlichen Sohlen unterwegs.

Ein ganz großes Thema sind bei mir Schuhe. Wisst ihr eigentlich wie viele Schuhe ich habe? So um die 100 Paar sind es vermutlich. Habe schon länger nicht mehr gezählt. Und wisst ihr noch etwas? Die allermeisten sind mit Absatz. Das ist jetzt nicht so ungewöhnlich, ich weiß. Aber wisst ihr wie oft ich Absätze trage? Nie. Ja, merkste selbst ne. Ich habe mir also die Wohnung u.a. mit Schuhen vollgestopft, die super schön im Schrank aussehen und mir auch tierisch gut gefallen, die ich aber de facto überhaupt nicht brauche, weil ich sie eben nicht trage. Zumal ich auch nicht die Stylo-Mama, sondern die Sneaker-Jeans-ichmusszweiJungshinterherrennen-Mama bin. Und auch, wenn diese Treter meine kleinen Babys eine zeitlang waren und ich sie hegte und pflegte und voller Stolz immer wieder betrachtete, war es nun an der Zeit realistisch zu sein und ihnen ein neues Zuhause zu schenken. Denn eines habe ich gelernt – ich brauche Kleidung und vor allem Schuhe, die zu mir passen und mir das Leben erleichtern und nicht erschweren. Und das sind in meinem Fall eben Stiefel, Sneaker und Co. Teilchen mit denen ich auf wilden Spuren den Jungs folgen und Schritt halten kann. Treterchen, die mich weit und vor allem schnell tragen. Und davon gibt es etliche und vor allem auch ziemlich coole Teile. Also kann ich mich nun mit schönen Sachen umgeben, die auch einen tatsächlichen Nutzen haben. Was bringen mir die schönsten Schuhe, wenn ich sie weder trage, noch genug Platz zum Atmen habe, weil sie alles vollstopfen. Und wenn ich eines noch gelernt habe, dann eben, dass es gilt, sich frei zu machen, von allem, was einen belastet und sich wohlzufühlen.

Ade Berge von Spielzeug. Hello Freies Spielen.

Aber auch in Sachen Kinderspielzeug bin ich wirklich ernüchternd von den Kids wachgerüttelt worden. Ich wollte eigentlich nie die Art von Mama sein, die ihre Kinder mit Spielsachen zuschütten. Und kaum waren sie da, wollte ich ihnen jeden Wunsch erfüllen. Und natürlich liebe ich das Glänzen in den Augen und das Jauchzen, aber ich muss euch sagen, die Kinder haben mir selbst ganz klar gesagt und gezeigt, dass es zu viel ist. Viele Dinge, bei denen ich schnell nachgegeben habe und ihnen dann schenkte, liegen unbeachtet herum. Kleines Nippeszeug für den Adventskalender oder was man eben mal in den Supermärkten kaufen kann fliegen rum und verstopfen unnötig Paltz. Und als ich dann das Thema Trödel bzw. Verkauf ansprach, waren sie sofort Feuer und Flamme. Ja! Verkauf die Sachen! Auf der einen Seite war das ein kleiner Schock irgendwie, weil ich ihnen damit ja eine Freude machen wollte und es mir selbst ja eh unheimlich schwer fällt, Dinge wieder zuverkaufen. Auf der anderen Seite hat es mich wach gerüttelt. Denn nicht nur ich muss meinen eigenen Konsum einschränken und einfach bewusster kaufen. Auch in Bezug auf meine Mäuse muss ich Achtgeben und ihnen den Wert der Dinge beibringen – Qualität vor Quantität. Es bringt nichts, ihnen etliche Geschenke zu machen. Das überfordert, steigert das Desinteresse und lässt auch den immateriellen Wert sinken. Und deshalb wird auch hier nicht mehr impulsiv gekauft. Tschaka. Es wird ja bekanntlich niemals ausgelernt.

Meine 3 Tipps, wie ihr euch relativ leicht von Sachen trennen könnt:

  •  Nicht lang Schnacken: Ihr entscheidet euch, Kleidungsstück, Spielzeug oder whatever auszusortieren? Dann macht es sofort. Packt es direkt in den Karton, den Koffer oder fotografiert es zum Online einstellen. Denn wartet ihr, könnten Zweifel aufkommen. Wenn es aber weg ist, ist es weg. Aus den Augen aus dem Sinn sozusagen.
  • Bringt es Freude? Wenn ihr euch unsicher seid, haltet das Teil in der Hand und überlegt euch aufrichtig, ob dieses Buch, der Schuh oder die Bluse euch ehrlich Freude bereiten. Könnt ihr es verneinen oder seid euch unsicher, heißt es – weg damit. Wir halten zu oft an Dingen fest, ganz gleich, ob sie uns gut tun oder nicht. Loslassen ist manchmal ein schwerer Schritt. Sogar bei etwas Einfachem, wie Bücher. Geht es um Spielzeug, fragt eure Kids doch einfach ganz ehrlich! Wenn sie kein Interesse daran mehr haben, kommt es ebenfalls weg. Hierbei muss ich aber sagen, gebe ich das Geld an die Jungs bzw. ihre Spardosen. Alles, was ihnen gehörte (außer Kleidung) und ich verkaufe, bekommen sie ausgezahlt.
  • Mehr Platz, mehr Geld: Wenn ihr noch mehr Motivation braucht, dann denkt daran, wie viel mehr Platz ihr zum Atmen haben werdet und an das vollere Portemonnaie. Das kann manchmal schon den entscheidenden Schubser liefern. Bei mir hilft es jedenfalls oft sehr.

Wie sieht es bei euch aus? Seid ihr Team Sneaker oder Team hohe Hacken? Sortiert ihr außerdem ebenfalls regelmäßig aus?

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Mit der Abgabe meines Kommentars erkläre ich mich mit der Speicherung und Verarbeitung meiner Daten durch diese Website einverstanden.*
(Dein Name und die E-Mail Adresse werden benötigt, damit ich dich zuordnen kann. Diese Daten werden nur für diesen Zweck gespeichert und auf deinen Wunsch gelöscht. Eine ausführliche Erläuterungen zur Speicherung und Verarbeitung von personenbezogenen Daten kannst du in meiner Datenschutzerlärung nachlesen.)