Literatur: TickTack – Wie lange kannst Du lügen? von Megan Miranda. [Werbung]

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Normalerweise füge ich ja all meine gelesene Literatur in meinen Lesemonat zusammen. Heute ist es mal ein wenig anders und ich weiche von meinem bisherigen Prinzip ein wenig ab, vielleicht gefällt es euch ja auch so. Heute geht es nämlich einzig und allein um den amerikanischen Bestseller von Megan Miranda – TickTack – wie lange kannst Du lügen? Monatelang befand er sich unter den Top 10 auf der Bestsellerliste der New York Times und kommt nun als veredelte Ausgabe auch auf den deutschen Literaturmarkt.

Das Cover – TickTack.

Immer wieder bekomme ich von anderen zuhören, dass man ein Buch ja nicht nur wegen des Covers aussuchen kann und es ja gar nichts über den Inhalt als solches aussagen würde. Ich sehe das mittlerweile ganz anders. Ich habe zwar erst während meines Studiums freiwillig das Lesen begonnen, doch sind das ja nun auch schon beinahe zehn Jahre, in denen ich etliche Bücher las. Und habe ich mal nicht aufs Cover geachtet, war es oftmals der Schreibstil des Autors, der mir das Lesen ein wenig ruiniert hat. Natürlich gibt es auch Bücher, deren Cover ich bombastisch finde und dennoch keinen richtigen Spaß an der Story habe, dennoch glaube ich, dass es zu einem sehr großen Teil zusammenfließt und sich irgendwie bedingt. In diesem Falle hat mich das Cover unheimlich angesprochen. Die dunkle, düstere und geheimnisvolle Gestaltung, die durch das pinke TickTack einem förmlich ins Auge springt, ruft einfach danach in die Hand genommen zu werden. Das leichte Relief erfüllt zudem meine Vorliebe für Haptik – ich mag es einfach, wenn Buchcover nicht nur den optischen Sinn, sondern auch den Tastsinn ansprechen und befriedigen.

Der Klappentext – TickTack.

Zehn Jahre ist es her, dass Nic ihre Heimatstadt von einem Tag auf den anderen verließ. Doch die Erinnerungen an die Nacht, in der ihre beste Freundin Corinne spurlos verschwand, haben sie nie losgelassen. Hatte jemand aus ihrem Freundeskreis etwas damit zu tun? Eines Tages erhält sie eine geheimnisvolle Nachricht: „Dieses Mädchen. Ich habe es gesehen.“ Nic weiß, dass nur eine damit gemeint sein kann – Corinne. Sie fährt zurück in das von dunklen Wäldern umgebene Städtchen, um herauszufinden, was damals wirklich geschah. Doch schon am selben Abend verschwindet erneut ein Mädchen – das Mädchen, das ihnen allen damals ein Alibi geliefert hatte …
Zwei Wochen später wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Wer ist sie? Was ist in der Zwischenzeit passiert? Auf unheimlich geschickte Weise erzählt Megan Miranda diese Geschichte rückwärts. Von Tag 15 zu Tag 14 zu Tag 13 bis schließlich zurück bis zu Tag 1 offenbart sich uns nach und nach, was seit Nics Rückkehr passiert ist – und was zehn Jahre zuvor mit Corinne geschah.

Meine Meinung zur Story – TickTack.

Das Buch schwirrte nicht nur in den Buchläden schon einige Male an mir vorbei, nein, auch in den sozialen Medien hatte ich es immer wieder gesehen und allein schon deshalb meine Aufmerksamkeit voll und ganz darauf konzentriert. Ein Grund mehr, weshalb ich zusagte, als die Frage aufkam, ob ich nicht Lust hätte, es einmal genauer unter die Lupe zu nehmen. Was mir sofort auffiel, war die Art und Weise, wie die Story aufgebaut ist bzw. wie man vom Geschehen erfährt. Wie ihr dem Klappentext ja schon entnehmen konntet, wird die Geschichte nicht vom Anfang zum Ende hin erzählt, sondern genau rückwärts, nachdem es eine gewohnte Einleitung gab, die einem erst einmal einen Überblick über die Vorgeschichte und Geschehnisse als solches verschafft. Dadurch, dass man sich plötzlich zwei Wochen in der Zukunft befindet und somit mit dem Schluss beginnt, ist es eine ganz andere Leseerfahrung als würde man chronologisch von Tag x ausgehen und sich so selbst Stück für Stück heran zum Ausgang entlang hangeln. Ich muss gestehen, dass ich am Anfang ein wenig Gewöhnung benötigte, da das Gehirn doch zunächst danach schreit alles in gewohnter Art ablaufen zu lassen. Nachdem man sich aber erst einmal in diesen Stil eingelesen hat, klappt dieses Konzept hervorragend – für mich jedenfalls.

Mir gefällt zudem die dunkle Atmosphäre, die Nics Heimatort umgibt und durch die Erzählungen ausgestrahlt wird. Ich konnte mich sofort in dieses – in meinen Vorstellungen genau gebildeten – Städtchen hineinempfinden. Ein weiterer Pluspunkt ist die Charakterdarstellung, die der Autorin Megan Miranda, wie ich finde, gut gelungen ist. Nicht nur die Zeichnung der einzelnen Charaktere ist schlüssig und angenehm, auch das Miteinander dieser untereinander ist gut durchdacht und kommt authentisch rüber. Es gibt nur einen kleinen winzigen Punkt, den ich etwas schade finde. Und zwar lautet der Titel im Original All the missing girls was ich auch für die deutsche Ausgabe doch etwas stimmiger gefunden hätte.

Ansonsten kann ich jedem Thriller-Liebhaber, der auch mal auf Stilexperimente aus ist, dieses Buch nur ans Herz legen. Schnappt euch eine kuschelige Decke, einen heißen Kakao mit extra vielen Marshmallows und begebt euch in diese verworrene, düstere Geschichte. Ich bin gespannt, wie ihr die Art und Weise des Schreibstils finden werdet!

 

Kennt jemand den Thriller schon und was haltet ihr von ihm?

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