MotoBe – Wir bekommen ein Baby. Es hat geklappt!

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Es ist mal wieder Zeit für ein Update und wer jetzt ganz genau aufgepasst hat und die Überschrift richtig las, vor allem in der Kombination mit dem Beitragsbild, weiß, dass es sich hierbei nicht um irgendein Update handelt. Ganz genau – es handelt sich um DAS Update überhaupt, denn, was soll ich sagen? Ich bin ganz offiziell und tatsächlich eine werdende Mama.

Nach drei Übungszyklen hat es geklappt!

Nach nur drei ÜZs hat es unglaublicherweise geklappt und ich befinde mich heute im 4. Monat. Um genau zu sein, bin ich in der 14. Schwangerschaftswoche. Ich kann es selbst noch gar nicht richtig glauben und jedes Mal, wenn ich wem erzähle, dass ich schwanger bin, klingt es noch immer wie eine Flunkerei, wie ein Gehirngespinst, einfach als wäre es (noch) nicht wahr. Doch es ist es – das haben mir die Ultraschallaufnahmen mit dem kleinen sich windenden und mit dem Popo wackelnden Würmchen und das pochende Herz eindeutig gezeigt. Ich werde Mama!

Die gewisse Vorahnung.

Meine Frau Mama hat mir immer erzählt, wie glücklich sie war, wenn sie wieder schwanger wurde. Wenn es nach ihr ginge, wäre sie Mutter einer ganzen Fussballmannschaft geworden. Von der ersten Sekunde an, so berichtete sie mir immer, war sie von so viel Liebe und Glück erfüllt, dass man es kaum in Worte fassen konnte. Ihr seht, meine Erwartungen waren mehr als hoch. Und dann kam da dieses Wochenende. Ein paar Tage zuvor war ich in Braunschweig unterwegs und ich lehnte meinen absoluten Lieblinsgwein ab – ganz ohne Grund. Machte mich das zunächst selbst stutzig, dachte ich mir nichts weiter dabei. Dann lag ich am Sonntagabend im Bett, kam zur Ruhe und spürte schon die sich (vermeintlich) ankündigende Periode, doch ich wusste, sie würde nicht kommen. Woher ich das wusste? Keine Ahnung. Es war ein Gefühl, eine Intuition vielleicht – ich kann es nicht erklären, aber ich wusste, dass morgen nichts passieren würde.

Der erste Schockmoment.

Da saß ich nun im Bad und pieselte auf den einen übrig gebliebenen Schwangerschaftstest und es passierte…? Beinahe nichts. Richtig gelesen, der Strich war sooo hell, dass man sich wirklich anstrengen musste, ihn zu sehen, aber er war da! Nach etlicher Recherche in sämtlichen Foren und ungefähr 10 weiteren Tests war ich mir dann beinahe sicher, dass es dieses Mal geklappt hat – immerhin gibt es kein fast schwanger; entweder man ist es oder eben nicht. Nachdem ersten fetten Grinsen und sich freuen, kam schlagartig und unerwartet ein ganz anderer Gedanke in den Kopf, der sich dort festbiss und nicht mehr losließ: Was in drei Herrgotts Namen hast Du da für eine Scheisse gemacht. Du bist schwanger! Jawoll, die erste Freude wisch ganz schnell vollkommener Panik. Nichts mit Liebe und Glück von der ersten Sekunde an. Ich zweifelte an meiner Entscheidung, an meinem Tun, an einfach absolut allem. Was ich sah, war kein glückliches Familienleben, sondern ein tiefschwarzes Loch in das ich mich selbst geschubst hatte. Und nun lag ich dort, unfähig wieder herauszukommen.

Was tun, wenn die Freude nicht einkehren will.

Eigentlich ist es alles andere als schön über diese schlimme Zeit zu schreiben, doch hat es mir unheimlich geholfen, im Internet über ähnliche Erfahrungen zu lesen. Denn, so einsam man sich damit fühlt, es ist gar nicht unüblich. Durch das Wissen, dass sich das Leben auf einen Schlag ändert und man bald die Verantwortung – sowohl emotionale als auch finanzielle – für ein Lebewesen übernehmen muss, in der Kombination mit dem umgeschmissenen Hormonhaushalt, kann es schon einmal vorkommen, dass die eigentliche Wunschschwangerschaft, auf die man so viele Jahre hingefiebert hatte, zur Qual wird. Ich hatte ganz fürchterliche Gedanken über das Baby, Gedanken, die ich hier nicht niederschreiben werde, aber die mir selbst ein enormes Schmagefühl und Schuldgefühle einbrachten. Ich lag Wochen lang einfach nur da, unfähig irgendetwas zu tun und betete nur, dass die Zeit schnell vorbeiging. Wenn ich Babies sah verspürte ich nciht, wie sonst, pure Freude, sondern absolute Abneigung, teilweise sogar Hass. Das waren Gefühle, die ich – in dieser Beziehung – von mir überhaupt nicht kannte und die mir große Sorgen bereiteten.

Durchhalten ist angesagt – Es wird besser.

Ich gab dem ganzen drei Monate. Immerhin sagt man, dass sich dann alles wieder einpendelt und auch die Gefühle sich wieder stabilisieren. Man kommt aus der Risikophase heraus, die einen ebenfalls jeden Tag bangen lässt und man freundet sich mit dem Gedanken immer mehr an. Zudem verschwinden die meisten Beschwerden, die bei mir mit starken Unterleib- und Rückenschmerzen sowie einer richtig fiesen Übelkeit einhergingen. Das sind Dinge, die ich eindeutig unterschätzt hatte. Wer kann schon ahnen, dass es passieren kann, dass man wochenlang vorne die Schmerzen einer Regelblutung hat und sich hinten eine Nierenentzündung vom Gefühl her breit macht. Ich stellte mich zudem auf Müdigkeit, allerdings nicht auf Antriebslosigkeit vom feinsten ein und ja, auch die Übelekit sah in meiner Vorstellung etwas romantischer aus^^.

Und dann wird es besser – sogar richtig gut!

Ich saß die Zeit also aus und siehe da, es hat keine drei Monate gedauert, sondern nur zwei. Die Übelkeit drehte mir den Rücken zu, die Dehnunsgschmerzen ließen nach und die Antriebslosigkeit wich der generellen Faulheit meiner Wengikeit! Welch herrliches Gefühl! Und dann kam da dieser eine Moment. Dieser eine Moment, den ich brauchte, um mich ganz und gar in das Gefühl einer werdenden Mama hineinzuempfinden. Der Tag, der für mich eine 180°C Wendung bedeutete und alles änderte. Der Tag, an dem ich ein richtiges kleines Menschlein auf dem Monitor erblickte. Ein Menschlein mit Ärmchen, Beinchen und einem Poppes, der voller Elan herumtanzt. Das war der Moment in dem ich tatsächlich begriff, dass in mir ein wahrhaftes Leben heranwächst, das nächstes Jahr das Licht dieser Welt erblicken wird und das ich mehr alles andere auf diesem Planet lieben werde.

Stolz wie Oskar eine Mama.

Mittlerweile erzähle ich jedem, der es hören will, dass ich schwanger bin und das voller Stolz und Vorfreude. Jeden Morgen, an dem ich meine Augen öffne, wächst die Vorfreude und das Ausmalen glücklicher Momente ins Unermessliche und die kleine Wölbung am Bauch, die sich so langsam zeigt, wird auch mit immer mehr Stolz präsentiert, sofern es bei dicken Winterpullis möglich ist ^^. Ja, was soll ich sagen, ich werde Mama und das fühlt sich verdammt gut an!

In den nächsten Wochen werde ich euch natürlich auf dem Laufenden halten – über die Anfangsphase etwas mehr berichten, zeigen, wie ich es den Liebsten mitteilte, wie sich der werdende Papa so macht und und und. Gibt es etwas, das euch besonders interessiert? Dann schreibt mir gerne!

14 Comments

  • Liebe Sylvia,
    hier nochmals herzlichen Glückwunsch! Du hast es wunderschön beschrieben, ich habe den Artikel direkt geteilt. Ich bin gespannt auf weitere Berichte.

    Bis dahin wünsche ich dir alles Gute!

  • Liebe Sylvi,
    Ich möchte dir auch nochmal ganz herzlich gratulieren! Ich habe die News bei Insta verfolgt, aber kam nun erst dazu in deinen Beitrag zu schauen 🙂
    Eine tolle Nachricht, auch wenn deine ersten Monate ein wenig Achterbahn der Gefühle waren. Ich kann mir nicht vorstellen wie es sich anfühlt plötzlich wirklich zu wissen “da wächst ein Lebewesen in dir heran!” Ich bin aber auch schon sehr gespannt wie es wird, wenn es einmal soweit ist.
    Ich freue mich auf jeden Fall sehr für dich und bin gespannt was du uns so berichtest 😉
    Ganz liebe Grüße,
    Svenja

  • Wie wunderschön! Herzlichen Glückwünsch zu eurem kleine Wunder. Ich finde Schwangerschaftsupdates immer toll! Mein Sohn ist nun 4 Monate alt und ich weiß noch ganz genau, dass ich das Grinsen die restliche Zeit nach dem Schwangerschaftstest nicht aus dem Gesicht bekommen haben und nun ist das Grinsen noch größer, da mich der kleine Mann täglich angrinst.

    Falls du Lust hast schau doch gerne auf meinem Blog und auf Instagram vorbei 🙂

  • Liebe Sylvi, das sind ja ganz großartige Neuigkeiten… ich gratuliere Dir von Herzen und freu mich mit Dir 💞🎉🌟 was für ein Geschenk… gienieße jetzt diese wunderbare Zeit und dieses kleine Wunder… fühl Dich gedrückt LG Julia

  • Alles Liebe und herzlichen Glückwunsch!
    Danke, dass du so offen über deine Gefühle sprichst! Bei uns wird es nämlich auch langsam zum Thema und ich bin immer etwas skeptisch, nur heile Welt zu lesen … Ich freu mich für euch und wünsche euch alles Gute!

  • Liebe Sylvi,

    herzlichen Glückwunsch 😉 Ich seit längerer Zeit eine “stille” Leserin deines Blogs und habe nach den ersten Berichten zum Thema ‘Mommy to be’ schon richtig mitgefiebert. Ich finde es klasse, dass du deine Gefühle, Empfindungen und Gedanken ganz offen mit uns teilst. Danke dafür!

    Liebe Grüße
    Jessi von Jessis SchlemmerKitchen

  • Danke, dass du auch solche Gedanken teilst. <3
    Die nehmen mir die Angst vor dem, was mir vielleicht nächstes Jahr bevorsteht.
    Das ganze "heile Welt" Getue von manchen werdenden Müttern ist nicht sonderlich förderlich, finde ich. "wundervolle Schwangerschaft" "kaum Übelkeit" "tollste Zeit ever" … und dann meine Gedanken dazu: "Was, wenn das bei mir nicht so ist?" Und da helfen solche Texte wie deine ungemein. Danke dafür.

  • Hey Sylvi,
    weißt Du was? Ich wollte auch so einen Text schreiben. Aber genau DAS ist auch mein Text! 😉
    Bei mir hat es allerdings wirklich die ersten drei Monate gedauert, bis ich alles überwunden hatte.
    Dann machen wir mal eine Baby-Blogger-Reise 😉

    lg aus Hamburg
    Miriam

  • Liebe Sylvia!! WOW!! Herzlichen Glückwunsch!! Ich wünsche Dir alles, alles Gute!
    Ein Mai-Baby ist ja schon immer mein Traum 😉
    Ich glaube es ist fast normal, dass sich nach Bestätigung der Schwangerschaft erstmal ein negatives Gefühl breit macht. Schließlich ist ein Baby im Leben eine große Veränderung! Da der Mensch ja normalerweise ein Gewohnheitstier ist, muss man selbst wohl erstmal mit dieser Umstellung fertig werden.
    Ich bin gespannt 🙂 Liebe Grüße, Yvonne

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