Literatur: Meine Lesefavoriten im Monat März 2018.

Aufstehen, arbeiten, packen, todmüde sein, weitermachen, ins Bett gehen. So ungefähr sieht momentan mein Alltag zwischen Umzug, Arbeit und Privatleben aus. An sich alles halb so wild, doch haut mich das ganze schon mehr um als ich dachte. Deshalb lese ich mit noch mehr Freude als zuvor, da es mich ein wenig runterfährt und entspannen lässt, obgleich nicht mehr so viel Zeit dafür ist. Deshalb bekommt ihr heute auch ‘nur’ zwei Buchvorschläge, an denen ihr aber hoffentlich ebenfalls viel Spaß habt. Es muss ja auch nicht immer eine halbe Bibliothek auf einmal vorgestellt werden, nicht wahr?! Übrigens habe ich mich mit zwei Autoren beschäftigt, von denen ich hier bereits andere Werke vorgestellt hatte und von denen ich mir einfach noch einen weiteren Eindruck verschaffen wollte, aber lest am besten selbst.

SOG – Yrsa Sigurdardottir.

Klappentext: Zwölf Jahre nach dem Tod und der Vergewaltigung eines Mädchens wird eine Zeitkapsel in Reykjavik gehoben. Darin enthalten: 10 Jahre alte Briefe von Schülern, die beschreiben, wie sie sich Island im Jahre 2016 vorstellen. Darunter findet sich noch etwas anderes: eine unheimliche Botschaft, die akribisch genau die Initialen von zukünftigen Mordopfern auflistet. Kurz danach werden zwei abgetrennte Hände in einem Hot Tub in der Stadt treibend gefunden. Doch noch hat keiner eine Vermisstenanzeige bei der Polizei gestellt. Schon bald taucht die erste verstümmelte Leiche auf, dicht gefolgt von einer zweiten, und es ist klar, dass die Botschaft aus der Zeitkapsel ernst zu nehmen ist. Ein Fall für Kommissar Huldar, der sich beweisen muss: von seinen Leitungsaufgaben entbunden, wird er von den meisten seiner früheren Untergegebenen gemieden, die Beziehung zur Kinderpsychologin Freyja ist ebenfalls ruiniert, was er zu reparieren hofft, indem er sie in die jetzigen Ermittlungen mit einbezieht …

Im Januar stellte ich euch bei meinen Lesefavoriten bereits ihr Werk DNA vor, von dem ich durch die realistischen Beschreibungen und der lebhaften Art und Weise ihres Schreibstils enorm begeistert war. Ein Grund mehr, sich auch mit anderen Werken von ihr auseinanderzusetzen, was ich mit dem Thriller Sog vor kurzem tat.  Die Geschichte, also der Klappentext, hatte ziemlich schnell mein Interesse geweckt und das Cover tat dann sein übriges. Das Zusammenspiel beider Hauptcharaktere funktioniert auch in diesem Teil schlichtweg hervorragend – Anziehung und Abstoßung im Wechsel und das so realitätsnah wie nur eben möglich. Man kann sich in die Protagonisten hineinversetzen, mit ihnen sympathisieren und wegen ihnen den Kopf schütteln, doch eines bleibt man ihnen gegenüber nie: emotionslos. Und auch der Plot selbst hält wieder einiges für den Leser bereit – Eine düstere Atmosphäre, brutalste Verbrechen und Rätsel noch und nöcher. Alle Daumen hoch!

Mörderischer Freitag – Nicci French.

Klappentext: Frieda Kleins Ex-Lebensgefährte Sandy wird ermordet in der Themse aufgefunden. An seinem Handgelenk befindet sich ein Patientenarmband mit ihrem Namen. Frieda ist tief getroffen und gerät noch dazu bald ins Visier der Polizei, bei der sie an wichtigen Stellen höchst unbeliebt ist. Doch bevor es zur Anklage kommt, hat Frieda Klein sich abgesetzt und ermittelt auf eigene Faust. Wie hat Sandy nach der Trennung von ihr gelebt? Wer waren seine Geliebten, Freunde, Kollegen? Frieda stellt fest, wie wenig sie ihren Ex-Partner kannte, und als sie hinter das Geheimnis kommt, schwebt sie in höchster Gefahr … Ein psychologischer Thriller, der Frieda in dunkle Lebenswelten führt und sie von ihrer verletzlichsten Seite zeigt …

Auch diese Autorin bzw. das Autorenpaar kam euch bereits im Januar vor die Linse. Mit Blutroter Sonntag schaffte ich es erneut, eine Buchreihe am Ende zu beginnen bzw. erst mit den beiden letzten Teilen von insgesamt sieben fertig zu werden, ehe ich mich langsam hinunter hangele. Denn schon der vorletzte Teil, Böser Samstag, fand im November 2017 hier seinen Platz. Da mir die beiden Teile doch recht gut gefielen und man ja dann auch irgendwie wissen mag, wie es vorher in den Plots voranging, sehe ich die vorherigen Werke als eine Art Prequel an – wohl das Beste, was man bei meiner Schusseligkeit tun kann ^^. Wer es nicht ganz so brutal mag, aber dennoch auf Spannung steht, ist bei Nicci French wohl an genau der richtigen Stelle. Das dunkle und abtrünnige London birgt mehr als man im ersten Moment an der Oberfläche erahnt und das schafft das Werk hervorragend herauszuarbeiten. Und ihr merkt, es macht überhaupt nichts, wenn man nicht beim ersten Teil beginnt. Man kommt dennoch herrlich im Verlauf des Plots mit und die Spannung erleidet dadurch ebenfalls keine Einbußen.

 

 

*Rezensionsexemplare

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